High-Tech-Toys

Das Internet liefert die Musik frei Haus, wirft den Videorecorder an und macht sich sogar schon auf dem TelefonDisplay breit. ROLLING STONE präsentiert die passenden Geräte und ein paar Goodies für den persönlichen Surround- Sound, für spannende interaktive Unterhaltung und für die Produktion von CDs mit dem Lieblingsprogramm.

FÜR MUSIK UND DIKTATE Er

speichert MP3-Musik aus dem Internt, nimmt mit seinem eingebauten Mikrofon bis zu vier Stunden Klartext auf und merkt sich gleich noch 250 Adressen samt Telefonnummern: Der Jaz-Piper ist ein echter AUrounder mit Entertainment- und Büroqualitäten. Sein eingebauter Speicher fasst 32 Megabyte, Daten also für etwas mehr als eine halbe Stunde MP3-Musik. Eine zusätzliche SmartMedia-Karte mit weiteren 32 Megabyte verdoppelt das Repertoire. Der handliche Knirps passt in die Hosentasche, wiegt gerade mal 74 Gramm und kostet um 400 Mark.

¿ WIND UM DIE

OHREN Surround ist gleich: ein kniehoher Elektronik-Stapel plus dicke Lautsprecherboxen im Sixpack. Diese Rechnung, sagt Sennheiser, stimmt nicht immer. Der Kopfhörerspezialist baut einen Surround-Apparat aus leichtem Styropor, der aussieht wie eine orthopädische Halskrause, aber ausschließlich für den Spaß am Raumklang gedacht ist. Das Surrounder genannte Modell (um 400 Mark) trägt vier Schallwandler für die Kanäle Links, Rechts und Surround. Ein passender Verstärker ist ebenfalls eingebaut. Mit dem richtigen Anschlußkabel – Sennheiser liefert es gleich mit -kann das originelle Hörgerät direkt an einer Mehrkanal-Soundkarte andocken, um Surround-codierte Spiele-Abenteuer aus dem PC werksgerecht zu inszenieren. Das Zusammenspiel klappt aber auch mit jedem Mehrkanal-Verstärker aus der Heimkino-Anlage. ¿ MIT DEM HANDY INS INTERNET Den Wetterbericht lesen? Die Börsennotierungen abfragen? Den Flugplan studieren? Das alles geht jetzt auch mit dem Handy, und zwar schriftlich: Die jüngste Errungenschaft der Online-Szene, das Wireless Application Protocol (WAP), leitet das Schrifttum aus dem Internet auf die Displays der neuesten Mobiltelefone. Eines der ersten WAP-tauglichen Geräte heißt 7110, stammt von Nokia und hält in seiner Anzeige stets fünf Zeilen für Web-Texte bereit.

4 FERNSEHEN VON DER FESTPLATTE So sieht der Videorecor der der Zukunft aus: Drinnen rotiert eine Festplatte und bunkert stets bis zu 30 Stunden TV-Programm. Eines der ersten Geräte dieser Art stammt vom deutschen Hersteller Fast, heißt TV-Server und macht schon mal vor, was die Zukunftsrecorder können. Zum Beispiel einen Film von der Festplatte abspielen, dessen Ausstrahlung noch gar nicht beendet ist: Während das Aggregat bunte Bilder an die Mattscheibe liefert, schnurrt es emsig weiter, um den Rest des Werks aufzunehmen. Auf diese Weise kann man dann den TV-Genuss jederzeit unterbrechen – oder man läßt das Programm rasch vorspulen, um einen Werbeblock zu überpringen. Programmieren lässt sich die Maschine über das Internet Noch ist der Spaß teuer: Der TV-Server kostet um 5000 Mark.

¿ CD-PRODUKTION DER KOMPAKTEN ART Haitiware für die private CD-Herstellung gibt es wie Sand am Meer. Aber kaum eine hat den Charme des Brenner-Laufwerks Traveller CD-RW von Freecom. Das Gerät ist ultraflach und passt damit gut zu Notebooks, lässt sich aber auch an jeden anderen Rechner anstöpseln. Anpassungsprobleme gibt es nicht: Freecom hält Kabelverbindungen für die parallele Schnittstelle, den PCMCIA-Steckplatz der Notebooks und für den USB-Anschluss bereit, der das Gerät sogar Apple-tauglich macht. Das Laufwerk kommt mit den einmal bespielbaren Platten vom Typ CD-R ebenso zurecht wie mit den löschbaren CD-RWs. Der Preis: zwischen 950 und 1000 Mark (je nach Kabel).

4 EINE HANDVOLL MP3-MUSIKDer Runauf die Musik aus dem Internet reißt nicht ab: Jetzt mischt auch der koreanische Hersteller LG, bis vor kurzem hieß er noch Goldstar, im MP3-Business mit Das Erstlingswerk aus den LG-Fabriken trägt den Namen MF-PD330, ist zierlich genug, um in einer geschlossenen Hand zu verschwinden und sieht obendrein auch noch gut aus. Als Musikspeicher dienen 32 Megabyte fassende Chipkarten vom Typ Multimedia Card. Sie können an zwei Steckplätzen andocken; die gesamte Aumahmekapazität beträgt also 64 Megabyte, sprich etwas mehr ab eine Stunde. Der MP3-Winzling kostet um 400 Mark einschließlich einer Fernbedienung und der unverzichtbaren Ohrhörer.

¿ MINI DISC ALS MOBILE ALTERNATIVE Internet hin, MP3 her: Die Mini Disc gehört als Musikspeicher noch längst nicht zum alten Eisen. Schließlich ist sie die viel preiswertere Alternative zu all den filigranen Chipkarten. Und dass die passende Hardware ebenfalls zum Kleinsten gehört, was die Unterhaltungselektronik hervorbringt, beweisen die Matadoren der Branche immer wieder. Jüngstes Beispiel: Mit dem Modell SJ-MR100 (um 700 Mark) baute Panasonic einen Recorder-Zwerg, der kaum größer geriet als seine MP3-Kollegen und der alles kann, was ein anständiger Digitalrecorder können muss: Er nimmt sogar Digitalsignale von SAT-Recordern und Satellitenempfängern entgegen.

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