Idris Elba: Lieber am DJ-Pult als im Dienste ihrer Majestät

Neue Wendung im Poker um den neuen James Bond. Schauspielstar findet Musik irgendwie aufregender.

Sein Name wird immer wieder gehandelt, wenn es um einen neuen, zukunftsweisenden Darsteller von James Bond geht: Idrissa Akuna „Idris“ Elba. Der 49jährige Brite hat als cooler Ermittler in der weltweit erfolgreichen BBC-Serie „Luther“ bewiesen, dass er sowohl Action wie Charakter kann. Auch in großen US-Produktionen wie „Avengers“, „Fast & Furious“ und „Star Trek Beyond“ wusste er zu überzeugen.

Nun bekommt das Bond-Spekulations-Karussell einen unerwarteten, neuen Dreh. Denn Idris Elba wartet nicht auf einen Aufruf aus dem Produzentenhaus Broccoli. Er will sich lieber auf sein Engagement als DJ und Labelmacher konzentrieren.

Bond in der Kritik:

Im Interview mit dem US-Magazin „Vanity Fair“ verkündete er: „Manche denken nun, dass es der Tod meiner Schauspielerei sein wird, wenn die Musik scheiße ist. Doch ich habe lange genug interne Kämpfe mit mir ausgefochten. Jetzt bin ich ruhig und habe mich entschieden: Ich mache das sowieso – und ich werde es weiter tun. Manche werden es lieben und manche werden es hassen.“

Was für einen etablierten Schauspieler auf Weltniveau vielleicht ein wenig romantisch nach der Bluesband im Hobbykeller klingt, hat durchaus eine Vorgeschichte. Elba ist mit seiner Musik kein Anfänger mehr. Britische Fachmagazine wie „Mixmag“ oder „DJ Mag“ zählten seine Verdienste am Mixdeck auf, Stilrichtung: House bis Tech-House.

Die erste EP „Big Man“ veröffentlichte Elba bereits 2006, die Gründung des eigenen Labels 7Wallace Music erfolgte 2016. Eine erste Veröffentlichung darauf war der Franco-Kamerun-Rapper James BKS. „Ein großer Schritt Richtung Vielfalt für ein kleines Indie-Label“, sagte Elba damals dem „Billboard“.

Neben seiner Zusammenarbeit mit etablierten Musiknamen wie Pharoahe Monch, Mumford & Sons, Mr Hudson, Inner City oder Macklemore & Ryan Lewis fällt sein Remix von „Trust In Me“ für die liebe Schauspiel-Kollegin Scarlett Johannsson eher in die Kategorie Promi-Bling. Als DJ spielt er auch unter seinem Pseudonym Big Driis. Verbrieft sind regelmäßige Sets, wenn er mal nicht vor der Kamera steht. Darunter ein Auftritt beim Coachella 2019 oder eine auf Youtube vielgeklickte Show aus Amsterdam.

Inwieweit Elbas DJ-Faible Produzentin Barbara Broccoli nun zu neuen, maßgeschneiderten Angeboten anspornen wird, muss sich zeigen. Eine wilde Verfolgungsjagd im Berghain oder durch die Pools einer Megadisco in Ibiza würde die angestrebte Verjüngung des Bond-„Markenkerns“ ja möglicherweise beflügeln.

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