„Ihr seid größenwahnsinnig!“: Sharon Osbourne wettert gegen U2
In die Reihe der (pikierten) Kritiker am historischen Platten-Deal zwischen U2 und Apple reiht sich nun auch Sharon Osbourne ein. Sie wirft der irischen Band vor, nicht mehr Musiker sondern zu sein, sondern Wirtschaftsmogule.
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Die zunächst kostenlose und exklusive Veröffentlichung von „Songs Of Innocence“, dem neuen Album von U2, auf iTunes und anderen Apple-Plattformen hat die unterschiedlichsten Formen von Lob und Kritik ausgelöst. Während sich die Musikmanagerwelt eher optimistisch über derartige Deals äußerte, hielten sich Musiker wie Tyler The Creator mit ihren kritischen (oder eher zornigen) Gedanken nicht zurück.
Nun hat sich auch Sharon Osbourne in die Riege der U2-Verschmäher eingereiht und über Twitter ihrem Unmut Luft gemacht: „U2, ihr seid Wirtschaftsmogule und keine Musiker mehr. Es ist echt kein Wunder, dass ihr eure unbedeutende Musik verschenken müsst, weil sie einfach niemand mehr kaufen will.“
Die 61-Jährige hatte mit diesem Tweet aber noch längst nicht alles an Pulver verschossen: „Jungs, nichts ist umsonst, wieviel habt ihr eingesackt? P.S.: Ihr seid ein Haufen von gealterten Polit-Groupies.“
Schließlich bewarb sie sich noch für die Tyler-The-Creator-Liga und postete: „Jimmy Iovine, iTunes, U2, ihr seid ein Haufen Größenwahnsinniger. FUCK YOU!“
Seriöse Kritik am Geschäftsmodell und dem Überraschungs-Deal der Iren liefert hingegen Paul Quirk, der Präsident der Entertainment Retailers Association (ERA):
„Diese Werbeaktion ist auf viele Weisen ein Fehler. Sie entwertet die Musik, sie lässt Millionen von Menschen außen vor, die nicht iTunes nutzen und enttäuscht vor allem jene, die sich noch in (Platten-)Läden einfinden, um eine CD zu kaufen. Musik einfach so zu verschenken unterscheidet sich eigentlich kaum von der bekannten Musikpiraterie und sorgt am Ende dafür, dass es zukünftige Künstler schwerer haben werden. U2 haben Karriere gemacht, aber wenn eine der größten Rock-Bands auf dem Planeten ihre Musik nun kostenlos verteilt, wie sollen wir dann Menschen dazu kriegen, Geld für einen Newcomer auf den Tisch zu legen?“