Internationaler Emmy für „Unsere Mütter, unsere Väter“
Der ZDF-Mehrteiler wurde in mehrere Länder verkauft, erzielte Spitzenquoten. Jetzt gab's in New York den Internationalen Emmy für das deutsche Weltkriegsdrama.
Die Deutschen können es also doch! „Unsere Mütter, unsere Väter“ ist anscheinend das, was man ein Licht am düsteren deutschen TV-Himmel nennen darf: Im März vergangenen Jahres wurde der Dreiteiler im ZDF gesendet, nach Angaben des Senders in Mainz dann in zahlreiche Länder verkauft, darunter auch die USA. Hohe Quoten gab es nicht nur beim deutschen Publikum.
Die ZDF-Miniserie zeigt mittels der Geschichte von fünf Freunden, das Leid der „Generation War“. Die Deutschen als Täter und Opfer des Zweiten Weltkriegs: Väter sterben, Mütter, Töchter und Söhne. Der Mehrteiler sorgte für Debatten und erntete heftige Kritik. Es entwickelte sich aber dennoch zum internationalen Verkaufs-Hit.
Nach dem Deutschen Fernsehpreis und der Goldene Kamera, erhielt das Weltkriegsepos nun den Internationalen Emmy.
„Unsere Mütter, unsere Väter” setzte sich gegen „Alexander and Other Heroes” aus Brasilien, den BBC-Film „An Adventure in Space and Time” sowie den japanischen Film „Radio” durch.
Der Internationale Emmy ist ein Ableger des US-Fernsehpreises Emmy, wird jedoch an TV-Produktionen außerhalb der USA vergeben. Bei der diesjährigen Verleihung machten vor allem britische Produktionen das Rennen. Nominiert waren sechs britische Fernsehprogramme, drei von ihnen erhielten die Trophäe.
Zu den Gewinnern zählten das Drama „Utopia”, außerdem wurde Stephen Dillane für seine Rolle in der Serie „Tunnel” als bester Schauspieler ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm „Educating Yorkshire” über den Alltag in einer englischen Schule erhielt den Preis für den besten Unterhaltungsfilm ohne Drehbuch.
Deutsche Geschichtsdramen können es also international mit anderen Fernsehproduktionen aufnehmen. Schon 2009 gewann eine ZDF-Produktion „Die Wölfe“ über eine Jugendbande den internationalen Emmy.
