JAYHAWKS: Am Ende des langen Ritts

Als im November 1995 Mark Olson, Sänger und kreativer Kopf der Jayhawks, seinen Ausstieg aus der Band verkündete, hätten nicht einmal die verbleibenden vier Musiker einen Cent darauf verwettet, jemals wieder unter diesem Namen ein Album einzuspielen. Gary Louris, Gitarrist und zweiter Sänger, gönnte sich und dem Rest seiner Kollegen denn auch erst einmal eine längere Pause, bis er sie in seinen heimischen Proberaum in Minneapolis einlud, „um ein paar Tage lang locker rumzujammen. Zuerst hatten wir eine Pedal Steel-Gitarre dabei – und alles klang so country-mäßig, wie man das von uns gewohnt war. Dann entwickelte sich aber plötzlich alles anders.“ Dieses „alles anders“ heißt, daß das aktuelle Album „Sound Of Lies“ das erste in der bereits zwölfjährigen Geschichte der Band ist, das trotz aller immer noch vorhandener Verwurzelung im Country als ein waschechtes Pop-Werk durchgehen kann. Folk-Rock mit R.E.M.-mäßigem Tiefgang trifft sich hier zu einem ungezwungenen Stelldichein mit klassischen Schmelz-Balladen und lässiger Sunshine-Rhythmik der besten Eagles-Tradition.

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