Jimmy Kimmel dankt Trump: „Ohne Sie hätten wir das nicht geschafft!“

Jimmy Kimmels Rückkehr bringt Rekordquoten – trotz Boykott. Mit bissigen Monologen bedankt er sich ironisch bei Trump.

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Der Versuch der Trump-Regierung, Jimmy Kimmel zum Schweigen zu bringen, scheint nach hinten losgegangen zu sein. Seine Rückkehr ins Late-Night-Fernsehen am Dienstag zog laut Nielsen-Daten 6,2 Millionen Zuschauer an. Viermal mehr als gewöhnlich. Kimmels Monolog auf YouTube erreichte inzwischen über 21 Millionen Aufrufe. Und ist damit sein meistgesehener Monolog auf der Plattform.

Hollywoods Unterstützung für Kimmel

Der Comedian nutzte die Donnerstagssendung, um dem Präsidenten zu danken. „Es war eine turbulente Woche. Auch wenn wir in 60 amerikanischen Städten weiterhin nicht ausgestrahlt werden, hatten wir am Dienstag unsere zweithöchste Quote in fast 23 Jahren“, sagte Kimmel. „Der Monolog von Dienstagabend hat allein auf YouTube über 21 Millionen Aufrufe. Und ich möchte sagen: Ohne Sie hätten wir das nicht geschafft, Herr Präsident. Vielen Dank.“

Vergangene Woche hatte ABC die langjährige Show abrupt suspendiert. Wegen eines „unglücklichen und daher unsensiblen“ Monologs, in dem Kimmel die rechte Seite dafür kritisiert hatte, den Mord an Charlie Kirk politisch auszuschlachten. Kimmel selbst schwieg danach. Doch Hollywood zeigte Solidarität. Über 400 Künstler, Schauspieler und Prominente wehrten sich öffentlich gegen „staatliche Drohungen gegen unsere Redefreiheit“.

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Eine Woche nach der unbefristeten Suspendierung entschied Disney, Kimmel wieder auf den ABC-Bildschirm zurückzuholen. „Wir haben die letzten Tage mit Jimmy intensive Gespräche geführt und daraufhin entschieden, die Show am Dienstag wieder aufzunehmen“, hieß es in einer Erklärung der Walt Disney Co.

Trumps Wutausbruch und Kimmels Reaktion

Donald Trump reagierte auf die Rückkehr mit einer Tirade auf Truth Social und kündigte an, den Sender zu verklagen. Kimmel ließ das nicht unkommentiert und bezeichnete den Präsidenten tags darauf als „Bösewicht aus einem Achtziger-Jahre-Film“ – samt einer detaillierten Demontage von Trumps Online-Post.

In demselben Monolog machte sich Kimmel auch über „die Rolltreppe lustig, die den Präsidenten diese Woche bösartig anzugreifen versuchte“. Damit spielte er auf Trumps Wut über eine defekte Rolltreppe bei der UN-Vollversammlung an. „Haben Sie Trumps lächerlichste Ablenkung von den Epstein-Prozessen genossen?“, fragte Kimmel, bevor er Clips konservativer Medien einspielte, die das „Transport-Fiasko“ des Präsidenten beklagten. „Wissen Sie, wie ein anderes Wort für eingefrorene Rolltreppe lautet? Treppe“, witzelte er. „Ist [Trump] der stärkste, gesündeste, physisch mächtigste Mann-Bestie, die je zum Präsidenten gewählt wurde – oder eine Oma mit brüchigen Knochen und Osteoporose?“

Charisma Madarang schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil