Joanna Newsom: „Sprout And The Bean“

Auch wenn unser aller Wuselfolk-Prinz Will Oldham in diesem Jahr auf seiner einzigen Albumveröffentlichung „Sings Greatest Palace Music“ nur oldadventures in hi-fi bot, schenkte er uns doch eine der berückendsten musikalischen Neuentdeckungen des Jahres: Joanna Newsom. Oldham nannte die 23-Jährige aus San Francisco, nachdem er die EP „Walnut Whales“ gehört hatte, in einem Interview seine „liebste Geschichtenerzählerin“ und nahm sie mit auf US-Tour. Der bezaubernde Folk zu Harfe, Cembalo und Klavier ihres Debüts“ The Milk-Eyed Mender“ faszinierte auch hier zu Lande viele (nicht selten männliche) Fans, die sich auch zahlreich auf ihren wenigen Deutschlandkonzerten tummelten. Das ungleiche Geschwisterpaar Bianca und Sierra Casady alias Coco-Rosie spielte seinen Elektro-Folk von „La Maison De Mon Reve“ gar gleich auf zwei Deutschlandtourneen in ausverkauften Clubs. Beim zweiten Mal war Biancas Freund Devendra Banhart mit seiner kuriosen Band gleichgesinnter Folkmusiker und Songwriter (u. a. Andy Cabic, mit dem er auch bei den tollen Vetiver musiziert) dabei. Banhart veröffentlichte in diesem Jahr gleich zwei Alben. Zunächst das ruhige „Rejoicing In The Hands“, das er als eine altersweise Dame beschrieb, und deren ausgelassene „Tochter“ „Nino Rojo“. Ein Freundeskreis (zu dem auch noch die fantastischen White Magic gehören) von Hippiekindern , die mit ihrem Wunderlolk den unwahrscheinlichsten und schönsten Trend des Jahres setzten.

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