Joanna Newsom: Zweiter Song aus „Have One On Me“ im Stream
Joanna Newsoms Label "Drag City" lüftet wieder für ein paar Minuten das Geheimnis um ihr drittes Studioalbum "Have One On Me" (VÖ 26. Februar). Hier gibt's die ersten Songs "81" und "Good Intentions Paving Company" im Stream.
Ende Februar erscheint Joanna Newsoms drittes Studioalbum „Have One On Me“. Drei CDs bzw. LPs werden dann endlich die Frage beantworten, wohin die Reise dieser so mysteriösen wie intelligenten Songwriterin nun schon wieder geht. Aber wie man Miss Newsom so kennt, wird ihr Album sicher wieder tausende neue Fragen aufwerfen und einem mit ihrer einzigartigen Stimme, ihren zahllosen Stilreferenzen und -verneigungen und ihren bilderreichen Lyrics wieder vollständig das Hirn verdrehen.
Auch um „Have One On Me“ wurde bereits das ein oder andere Mysterium geschaffen. So erfolgte die Ankündigung zunächst über ein verworrenes Statement auf der Website ihres Labels „Drag City“. Es lautete „@!?*(%$#!!“ und beinhaltete diesen Link, der zu einem Comic-Strip führte, der mit dem Datum „2-23-2010“ und dem Titel des Albums versehen war. Erst im Laufe des Tages, als die Bloggosphäre langsam heiß lief, bestätigte Newsoms Label – lustigerweise ihr australisches „Spunk“ -, dass es sich dabei um das US-Release-Date und den Titel handelt.
Nun bietet „Drag City“ zum zweiten Mal die Möglichkeit, einen Albumtrack in seiner finalen Version zu hören. Nachdem „81“ (Stream weiter unten) fast minimalistisch bei der für sie so charakteristischen Kombination aus Harfe und Gesang verweilte, ist „Good Intentions Paving Company“ ein geradezu eingängiger aber reich arrangierter, Haken schlagender Popsong.
In den knapp sieben Minuten bewegt sich Newsom darin von einem intimen Klaviergesang ausgehend, über mehrstimmige Refrain-ähnliche Gesangsparts hinweg, bis sie sich, von düsterem Orgeldräuen begleitet, in diesen Zeilen windet: „And I do hate to fold, / right here, at the top of my game, / when I’ve been trying / with my whole heart and soul / to stay right here, in the right lane. /But it can make you feel over, and old / (Lord, you know it’s a shame), / when I only want for you to pull over, / and hold me, /till I can’t remember my own name.“ Und gerade wenn man denkt, sie ist am Ende, zieht sich Joanna Newsom mit einem gospeligen „uhhhuhhh“-Gesang aus der düsteren Stimmung und bittet für die letzten Minuten gar ein Jazz-Ensemble herein.
Gemessen an der Wirkung dieser sieben Minuten, darf man sich gar nicht vorstellen, was sie auf drei ganzen CDs und LPs mit einem anstellen kann.
Joanna Newsom: „Good Intentions Paving Company“
Joanna Newsom – „81“