„Joker“: Gigantischer Sicherheits-Aufwand bei Premiere

In den letzten Wochen geriet „Joker“ ins Kreuzfeuer der Kritik, weil der Film angeblich die wahnsinnigen Taten des Batman-Bösewichts glorifizieren könnte.

„Joker“ könnte schon jetzt der meistdiskutierte Film des Jahres sein. Nach seiner erfolgreichen Premiere auf dem Filmfestival in Venedig, bei dem es acht Minuten stehenden Applaus gab, gewann der drastische Comic-Film den Goldenen Löwen. Joaquin Phoenix erklärte in Interviews, dass er für die Rolle mehrfach an die Grenzen der eigenen (psychischen) Belastungsfähigkeit gegangen ist.

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Wohl auch solche Statements sorgten in den vergangenen Wochen für das Aufflammen einer Diskussion um die Darstellung und Rechtfertigung von Gewalt in „Joker“. Angehörige der Opfer des Batman-Amoklaufs von Aurora (2012) schrieben deshalb einen offenen Brief an das Produktionsstudio Warner Bros., dass man sich um die Reaktionen nach der Premiere des Films sorge und eine Wiederholung der Amok-Tat daher möglich sei.

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Möglicherweise sorgte dies dafür, dass die Premiere des Films am Samstag (28. September) in Los Angeles alles andere als glamourös ausfiel. Laut „Deadline“ tat Warner Bros. alles dafür, dass die Sicherheitsbedingungen in dem Kino keine Möglichkeit für eine Gewalttat zuließen. Das altehrwürdige TLC Chinese Theatre wurde sozusagen zur Festung!

Szene aus „Joker“ - Joaquin Phoenix greift nach dem Oscar
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„Joker“: Angst vor Gewalt

Zwischenfälle gab es glücklicherweise keine. Regisseur Todd Phillips, der zuletzt etwas angefressen auf die Kritik an seinem Film reagierte, stellte sich vor die versammelte Mannschaft der Presse und der Schaulustigen vor dem Kino und scherzte, dass sein neuester Film in letzter Zeit viel zu wenig Schlagzeilen gemacht habe, und flehte das Publikum an, nun endlich mehr zu verbreiten.

Trotz der Angst vor Gewalt sollen FBI und Homeland Security laut „Deadline“ keine Ernst zu nehmenden Drohungen vor dem Kinostart von „Joker“ verzeichnet haben.

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Warner Bros.
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