Journey: Neal Schon verkündet Ausstieg von Rivalen und sorgt für Chaos

Im Journey-Lager ist wiedermal Aufruhr angesagt– natürlich zwischen Neal Schon und Jonathan Cain.

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Dass bei Journey zwischen Neal Schon und Jonathan Cain die Stimmung alles andere als gut ist, ist allseits bekannt. Die beiden wirken eher als Erzfeinde als Bandkollegen, stritten während einer laufenden Tournee vor Gericht miteinander. Nun kam es wieder einmal zu einer merkwürdigen Eskalation.

Neal Schon verkündete am 9. Oktober 2025 auf X, Keyboarder Jonathan Cain habe „seinen Abschied von Journey angekündigt“. Der Gitarrist schrieb weiter: „Ich bin noch lange nicht fertig! Journey hat so viel Leben vor sich – wir werden eine großartige Tour haben!“

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Jonathan Cain: Ausstieg nicht wahr, Schon rudert zurück

Nur Stunden später widersprach Cain – und erklärte über einen Sprecher, dass er die Band keineswegs verlasse. „Jonathan Cain bleibt aktives Mitglied von Journey“, hieß es in einem Statement. „Alle Berichte, die etwas anderes behaupten, sind falsch. Er ist vollständig dem Tourleben der nächsten Jahre verpflichtet und hat lediglich geäußert, dass er später einmal in den Ruhestand gehen möchte.“

Neal Schon ruderte daraufhin zurück. Auf die Frage eines Fans, ob sein Kollege bei der kommenden Tournee mitspielen wird, antwortete schon: „Jon spielt. Er sagt nur, dass er Ende 2026 oder 2027 aufhören will. Wir werden großartige Jahre haben.“ Der abrupte Schlagabtausch reiht sich damit nahtlos in die lange Liste öffentlicher Spannungen zwischen den beiden Musikern ein.

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Journey: Schon und Cain verklagten sich gegenseitig

Bereits in den Jahren 2022 bis 2024 hatten sich Schon und Cain mehrfach gegenseitig verklagt – unter anderem wegen finanzieller Streitigkeiten. Cain warf Schon vor, die gemeinsame American-Express-Karte der Band für teure Hotels und private Sicherheitsdienste zu nutzen, während Schon ihm wiederum vorhielt, geschäftliche Entscheidungen ohne Rücksprache zu treffen. Nach monatelangem Rechtsstreit einigte man sich schließlich auf eine neutrale dritte Person zur Vermittlung – doch die Atmosphäre blieb vergiftet.

Nun also der nächste Akt: Cain, der seit Jahren auch als christlicher Musiker aktiv ist, veröffentlichte kürzlich den Song „No One Else“, eine Hommage an den ermordeten konservativen Aktivisten Charlie Kirk. Laut Schon wolle sich der Keyboarder künftig stärker seiner „Ministry“ widmen – eine Aussage, die Cain öffentlich so nie bestätigte.

Markus Brandstetter schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.