„Kein Fall von Drummeritis“: Roger Taylor über seine Solo-Karriere, neue Queen-Platten und Adam Lambert

In einem Interview hat Queen-Drummer Roger Taylor über seine Motivation gesprochen, auch außerhalb einer Band Musik zu machen. Außerdem äußerte er sich euphorisch über die Zusammenarbeit mit Adam Lambert.

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Queen sind einmal mehr in aller Munde: Vor einigen Monaten kam mit „Live At The Rainbows“ zum ersten Mal seit 1979 Konzertaufnahmen aus den 70ern auf den Markt, die verbliebenen (aktiven) Bandmitglieder Brian May und Roger Taylor touren mit Adam Lambert durch die Welt und passend zum Weihnachtsgeschäft gibt es mit der Song-Sammlung „Queen Forever“ bisher ungehörte Songs der legendären Rock-Band zu hören – u.a. „There Must Be More to Life Than This“, ein Duett von Freddie Mercury mit Michael Jackson.

Drummer Roger Taylor hat in einem Interview mit „Billboard“ auch über seine Solo-Karriere gesprochen. In der nächsten Zeit werden gleich zwei Solo-Collections auf den Markt kommen: Schon in dieser Woche erscheint „Best“ (von Cover-Songs wie „I Wanna Testify“ von den Parliaments bis hin zu seiner 2013 veröffentlichten LP „Fun On Earth“) und nur wenige Tage später – am 07. November – bringt Taylor mit „The Lot“ ein Boxset heraus, in dem sich all seine Soloalben, eine DVD und ein 64-seitiges Hardcover-Buch befinden.

Für den 65-Jährigen war die Entscheidung, alleine aufzutreten keine „Fall von Drummeritis“. Er wollte immer schon „sein eigenes Ding machen“, das nicht Teil einer Band ist. „Es ist schon verrückt, aber eben auch sehr befriedigend zu sehen, wenn all meine Musik in einem Boxset versammelt werden kann. Es fühlt sich so an, als könnte ich jetzt einen Strich unter die Sache machen – und weitergehen.“

Auf „Queen Forever“ angesprochen, bestätigt Taylor, dass es seiner Plattenfirma vor allem darum ging, die drei unveröffentlichten Tracks zu vermarkten: „Das Label wollte unbedingt etwas machen – und wir hatten diese drei Songs auf Lager, also dachten wir uns, dass wie sie mit einigen anderen Sachen kombinieren.“ Der Drummer deutete auch an, dass es noch einen weiteren Song von Mercury/Jackson gäbe, allerdings müssten in dem Fall noch urheberrechtliche Fragen geklärt werden.

Die gemeinsame Europa-Tour mit Adam Lambert empfindet er vor allem für seinen jüngeren Kollegen als Geschenk. „Das wird für Adam bestimmt interessant werden, weil er im Grunde nur in den USA und Australien bekannt ist. Überhaupt ist es schön auf Tour zu sein. In eigentlich jeder Nacht und an jedem Ort sind die Reaktionen auf unsere Konzerte überwältigend. Das ist natürlich auch eine angenehme Überraschung. Schließlich weiß man nie, was man nach all den Jahren noch zu leisten vermag. Und es ist einfach großartig mit Adam. Er passt perfekt zu uns.“

Wenn es nach dem Drummer geht, muss die Zusammenarbeit zwischen dem „American Idol“-Teilnehmer und Queen nach der gemeinsamen Tour nicht beendet sein. Er könne sich durchaus vorstellen, mit dem 32-Jährigen ins Studio zu gehen: „Das wäre ein interessantes Experiment. Dabei muss ja nicht unbedingt gleich eine Platte herausspringen, aber ich finde, dass wir ausgezeichnet zusammenpassen. Es wäre schon schade wäre, nach dem Touren wieder auseinander zu gehen. Deshalb bin ich bin sicher, dass wir etwas zusammen machen werden.“

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