Kinostart der Woche: „Moon“ vom Bowie-Sohnemann Duncan Jones
Sam Rockwell schwebt unter der Regie von Duncan Jones unter den Sternen von "2001 - Odyssee im Weltraum", "Solaris" und "Alien". Ein gespenstisches (doppeltes) Rockwell-Solo voller subtiler Spannung - findet Oliver Hüttmann. Kritik und Trailer.
Duncan Jones ist der Sohn von David Bowie, und da verwundert es nicht, dass er für sein Regiedebüt einen Science-Fiction-Stoff gewählt hat. Der Astronaut Bell (Sam Rockwell) überwacht als Mechaniker den Abbau von Helium auf dem Mond. Seit drei Jahren lebt er allein auf der Station. Einziger Helfer und Gesprächspartner ist der kastenförmige Roboter Gerty. In wenigen Tagen aber kann er zur Erde zurückkehren, wo Frau und Tochter auf ihn warten.
Plötzlich erkrankt Bell und verursacht einen Unfall. Als er auf der Krankenstation erwacht, steht vor ihm ein Mann, der wie er selbst aussieht und erklärt, er habe hier einen Dreijahresvertrag zu erfüllen.
„Moon“ ist keine neue Vision. Zwischen Psycho-Drama und All-Thriller ist Duncan aber eine Atmosphäre gelungen, deren pessimistische Philosophie und Optik dem Geist von Klassikern wie „Lautlos im Weltraum“, „Alien“, „Solaris“ und natürlich „2001 – Odyssee im Weltraum“ folgt.
Von der eintönigen Stimmung, der stummen Routine und den lakonischen Bemerkungen des Computerhirns (im Original gesprochen von Kevin Spacey) bis zur dramatischen letzten Entscheidung baut sich eine subtile Spannung auf, die Rockwell mit einem gespenstischen (doppelten) Solo prägt.
Oliver Hüttmann