Kiss: Gene Simmons erschüttert über KZ-Schicksal seiner Mutter

Gene Simmons: „Wenn jemand sagt, das alles war in der Vergangenheit, dann stimmt das nicht. Es war gestern. Es ist alles gerade erst passiert.“

Als vor 75 Jahren das KZ Mauthausen befreit wurde, gehörte zu den Geretteten auch die Mutter von Kiss-Bassist Gene Simmons. Lange Zeit wusste der Musiker überhaupt nichts vom schweren Lebensweg der damals 19jährigen Flora Klein. Seine Mutter, die 2018 gestorben ist, behielt vieles für sich. Die Großeltern mütterlicherseits und ein Onkel von Gene Simmons wurden von den Nazis ermordet.

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Die Wochenzeitung „Bild am Sonntag“ recherchierte zur Befreiung des Konzentrationslagers und stieß dabei auf Fakten über Simmons Mutter. Die aus Ungarn stammende Jüdin durchlitt ein Ghetto in Budapest und die Konzentrationslager Ravensbrück, das Außenlager Venusberg des KZ Flossenbürg. Sie kam im März 1945 nach Mauthausen, wo zwischen 1938 und 1945 etwa 90.000 ums Leben kamen.

Auch Paul Stanleys Mutter floh vor den Nazis

In einem Interview mit dem Blatt äußerte sich der Kiss-Musiker bestürzt. „Wenn jemand sagt, das alles war in der Vergangenheit, dann stimmt das nicht“, so der 70-Jährige. „Es war gestern. Es ist alles gerade erst passiert. Es kann passieren. Wieder und wieder. Und deswegen musst Du über alles sprechen. So lange, wie Du über Sachen sprichst, haben wir eine Chance. Wenn Du die Kakerlaken in der Küche entdeckst, musst Du sie mit Licht anstrahlen, damit Du sie genau sehen kannst. Und Du musst sie aus dem Licht verscheuchen.“

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Auch die Mutter von Kiss-Sänger Paul Stanley musste vor den Nazis fliehen. Sie stammte aus einer jüdischen Familie in Berlin und entging mit ihrer Mutter im November 1935 nur knapp einer Verhaftung.

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