Knast & Sport

In "Theme Radio Hour" , seiner wöchentlichen Sendung auf XM Radio, erzählt Dylan Witze und Schwänke, kommentiert E-Mails und wählt die Musik aus

Wer hätte geahnt, dass Bob Dylan Blur und LL Cool J liebt? Oder dass zu seinen Fachgebieten auch der Tulpenhandel im Europa des 16. Jahrhunderts sowie die Karriere von Martin Sheen gehören? In „Theme Radio Hour“, seiner wöchentlichen Sendung auf XM Radio, erzählt Dylan Witze, kommentiert Mails und spielt Musik – immer bezogen auf wöchentliche Themen, zu denen bisher der Teufel, Kaffee, Blumen, Hunde und Scheidung gehörten. Songs moderiert er in dem coolen Plauderton an, der in seiner Jugend die Frequenzen regierte. Hier sind Highlights aus vier besonders guten Sendungen.

KNAST

„Heute abend gehen wir mal in den Knast. Hinter Gitter. Ins Loch. In the big house, the clink, the coop, the gray-bar hotel, the hoosegow, the Joint, the jug, the pen, the pokey. the slammer, the stir.

Ein echtes Pssst-Thema, wo jeder unter jemandem oder etwas leidet. Wir erfahren etwas über Insassen, Häftlinge, Knasties, Eingebuchtete, Ganoven und Politiker. Gefängnis: das Haus der vielen Türen.“

Send Me To The ‚Lectric Chair – Bessie Smith

„Bessie Smith will nicht hinter Gitter. Sie hat ihn mit irgendeiner Jane erwischt. Sie hat ihn mit ihrem Küchenmesser erstochen. Sie hat ihm in die Seite getreten. Sie stand lachend dabei, als er sich wand und krümmte und starb. Sie gibt es zu. Sie ist komplett verrückt, von der Rolle, durchgeknallt, unter Schock und daneben. Sie leidet unter einer schweren psychischen Störung, die es ihr schwer macht, als soziales Wesen zu funktionieren.

Jail Bait – Andre Williams

„,ln Jail Bait‘ geht es um Versuchungen, die überall winken und zwinkern. Ein guter Einfall wird schnell zum Ausfall, und dann bist du Abfall. Er singt von der jungen Generation. Er singt von jail bait.“

Okie’s In The Pokie – Jimmie Patton

„Will Rogers hat gesagt, in der Politik sei man nicht unabhängiger als im Gefängnis. Harry Truman hat gesagt, das Weiße Haus sei das schönste Gefängnis der Welt. Nelson Mandela hat gesagt: ,ln meinem Land landen wir erst im Gefängnis und werden dann Präsident.‘ Jimmy Patton drückte es anders aus: ,Okie’s In The Pokie‘.“

Christmas In Prison – John Prine

„Charles Bukowski sagte mal: ,lch mag keine Gefängnisse they have the wrong kind of bars there.‘ Häftlinge verbringen viel Zeit in der Bibliothek. Wahrscheinlich lesen sie am liebsten eskapistische Literatur… John schildert die Isolation und die Einsamkeit, wenn man Weihnachten ohne seine Liebste verbringt. Manchmal ist das gar nicht so schlecht.“

BASEBALL

„Heute abend gehen wir raus aufs Feld der Träume, Taktiken und Praktiken, raus auf den grenzenlosen Diamanten und sehen uns mal unseren Nationalsport an: Baseball.“

Home Run – Chance Halladav

„In den SOern wollte jeder echte Kerl in Amerika Baseballer werden oder Elvis Presley. Hier ist ein Rockabilly-Song von Chance Halladay, der das Beste von beidem kombiniert.“

The Bull Game – Sister Wynona Carr

„,Diamonds Are A Girl’s Best Friend‘ wieso werden dann so viele Frauen sauer, wenn man ins Stadion will? Das erklär mir mal einer. Sister Wynona Carr war eine mächtige Gospelsängerin. Sie hat auch die eine oder andere Rhythm & Blues-Nummer aufgenommen, ihr bekanntester Song ist aber ein Gospelsong, und der handelt vom Baseballspiel.“

Joe DiMaggio’s Done It Again – Billy Bragg & Wilco

„Hier ist ein Song über Joltin‘ Joe von Billy Bragg und Wilco aus dem Album ‚Mermaid Avenue‘, auf dem sie zu den unvollendeten Texten von Woody Guthrie Musik gemacht haben. Guthrie hinterließ 2500 unvollendete Songs. Und ausgewählt wurden diese Texte über die Straßen von New York. Filmstars, Trinken, die Liebe, den Tod und sogar über Raumschiffe, weil sie einen ganz anderen Woody zeigen als den öffentlich bekannten. Diesen Song schrieb er über den Yankee Clipper.“

Heart – Damn Yankees (Original Broadway Cast 1955)

„Dieser Song stammt aus dem Stück ,Damn Yankees‘ – und ich meine nicht die Band, in der Ted Nugent mit diesen Typen von Styx spielt. Das war’s für heute ich geh zur Trainerbank und seh zu, dass ich einen Auswechselspieler finde.“

VÄTER

„Wir haben eine E-Mail von Johnny Depp aus Paris in Frankreich bekommen. Er fragt: ,Wer war der Vater des modernen Kommunismus?‘ Also, Johnny: Der Vater des modernen Kommunismus war Karl Marx, der darüber hinaus auch sieben Kinder gezeugt hat. Vier von ihnen blieben am Leben und wurden erwachsen. Sein einziger Sohn, Frederick Demith, war unehelich. Ich frage mich, ob der seinen Papa am Vatertag anruft.“

That Silver Haired Daddy Of Mine – The Everly Brothers

„Das sind die Everly Brothers mit ‚That Silver Haired Daddy Of Mine‘ – geschrieben von Gene Autry, der 1932 eine Goldene Schallplatte dafür bekam, als Goldene Schallplatten noch was wert waren. Von den Everly Brothers gibt es auch ein Album mit dem Titel ‚Songs Our Daddy Taught Us‘ – sie hatten einen ausgeprägten Familiensinn. Auch wenn sie nicht mehr miteinander reden.“ Father Time – Lowell Fuison

„Lowell stammt aus Tulsa, Oklahoma, wo man immer noch das beste Steak-Sandwich in ganz Amerika kriegt.“

Father Alone – The Swan silverstones

„Die Swan Silverstones, featuring Reverend Claude Jeter – nicht verwandt mit Derek. soviel ich weiß.“

SCHEIDUNG

„Manchmal geht eine Beziehung unter wie die Titanic. Scheidung ist das Sakrament des Ehebruchs. Seien Sie dabei, wenn wir jetzt zusehen, wie Dinge zu Bruch gehen.“

The Grand Tour – George Jones

„Es braucht immer zwei für eine Scheidung. Hier ist Tammy Wynettes Exgatte

George Jones mit einem echten Heuler von Song. Und einem Haus, in dem der Kummer wohnt, aber keine Frau mehr.“

Alimony – Tommy Tucker

„Alles mögliche kann einen umbringen. Messer. Kugeln, Seile, Strychnin, Jod und Kohlenmonoxid. Ein Radio in der Badewanne, ein Golfball, der von einem Baum abprallt, Planierraupen. Ein Felsen kann einem auf den Kopf fallen, Fallschirme können sich nicht öffnen. Autounfall, Boot, Busunglück, man kann in einem Glas Wasser ertrinken. Aber Tommy Tucker stirbt an Alimenten.“

Mexican Divorce – The Drifters

„Eine Scheidung in Mexiko war einfacher, schneller und billiger als eine in den USA. Und zwar war sie deswegen einfacher, weil die Eheleute nicht vor Gericht erscheinen mussten. Sie konnten stattdessen einen Anwalt schicken. Berühmte Leute, die sich auf mexikanisch scheiden ließen, waren Johnny Carson, Katharine Hepburn, Richard Burton und Marilyn Monroe.“

Divorce Me, C.O.D. – Merle Travis

„Die Sendezeit ist um, und nach diesen ganzen Geschichten von Kummer und gebrochenen Herzen möchte ich jetzt am liebsten in Elmo’s Bar und mir einen Drink genehmigen.“

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