LESERBRIEFE

Unterhaltsam übertrieben

Unterhaltsam, eure „Vorschau auf den Rest des Jahres“, und ein paar Überraschungen waren auch dabei. Aber der Spruch „Das Beste kommt noch“ scheint mir etwas übertrieben zu sein. Zumal wir doch gar nicht wissen, ob es wirklich ein U2-Album geben wird, und an Blur glaube ich auch nicht wirklich.

MICHAEL BORTH

Die Macht der Rockmusik

Großartig, dass ihr dem Springsteen-Konzert in Weißensee in eurem Heft die Bedeutung zumesst, die es tatsächlich hatte. Man denke an all die erzwungenen Aufmärsche zu den X. Jahrestagen der DDR -dafür hätte sich kein DDR-Bürger mit dem Trabi stundenlang nach Berlin gequält! Das muss die Rentner-Regierung damals schon schockiert haben, welche Macht Rockmusik hatte – und sie eben nicht. Am witzigsten aber, dass Heerscharen von Stasi-Mitarbeitern nicht mal das korrekte Geburtsdatum von Springsteen herausspitzeln konnten. Toller Artikel!

SEBASTIAN OSWALD

Fürs Auge Zwei Highlights stechen in der soliden Ausgabe heraus. Zum einen Bruce Springsteen in der DDR: eine spannende, interessante Geschichte! Detailversessen und akribisch recherchiert, mit schönen Zitaten aus der Stasi-Akte -nur leider etwas brav aufgeschrieben. Zum anderen die Tourreportage mit Art Brut. Die ist sehr gut und originell geschrieben, ein Lesevergnügen, auch wenn die Band selbst nicht wirklich interessant ist. Ansonsten blättert sich eine Strecke wie „Das Beste kommt noch“ sehr schön, das ist mal was fürs Auge.

CLAUDIA LUX

Für die Ohren „Das Beste“ ist doch im Grunde genommen schon da, nämlich das neue Queens-Of-The-Stone-Age-Album. Beeindruckend, wie ehrlich Josh Homme über seine schwere Zeit spricht. So was höre ich mir wirklich lieber an als die eingebildeten Hirnis von Beady Eye. Die nuscheligen Interview-Ausschnitte in der iPad-App sagen einfach alles über Liam Gallagher.

ERIK NICOLAI

Verloren und gefunden

Art Brut hat mir gut gefallen. Vor sechs, sieben Jahren. Und offensichtlich war ich damit nicht der Einzige. Und irgendwann gingen sie mir verloren. In den letzten Jahren habe ich mich ab und zu gefragt, was wohl aus ihnen geworden sei. Jetzt weiß ich es. „2000 Bier“. Super Idee. Spannend zu lesen, was aus einer guten Band geworden ist, die es eben doch nur fast geschafft hat, ganz groß zu werden. Auf jeden Fall ein Grund, sie noch einmal aufzudrehen.

PAUL HERTZBERG

Aufgeklärt und abgehalftert

Wie gern habe ich eure Soft-Rock-Geschichte gelesen -auch wenn ich es nicht „Soft Rock“ nennen würde, das klingt wie eine Beleidigung. Was für Typen! Waddy Wachtel, Danny Kortchmar, diese Namen liest man auf so vielen Alben und hatte bis eben keine Ahnung von ihren Hintergründen. Danke für die Aufklärung. Dafür kaufe ich den Stone (und nicht für so Scherzgeschichten wie über die abgehalfterten Art Brut).

MARTIN KASISKE

Lässige Kolumnen

Ich liebe Eric Pfeils Kolumne! Selten genug, dass ein Musikkritiker Humor zeigt -und Pfeil tut das so wunderschön lässig. Sein Pop-Tagebuch ist wirklich eine Freude, zumal ich erst jetzt entdeckt habe, dass er es ja sogar jede Woche online weiterschiebt. Aber ich mag auch die anderen Kolumnen, sie heben sich wohltuend von den oft arg insidermäßigen Musikgeschichten ab. Arne Willanders Fernseh-Betrachtungen sind ja schon fast ein Klassiker. Aber auch Uwe Kopf, der immer Mut zur Meinung hat, und mit Abstrichen Jenni Zylka, die manchmal zu bemüht politisch korrekt wirkt, lese ich gerne. Ruhig mehr davon!

MATHIAS BURGARD

KORREKTUREN

Zu den Nachrufen im Juli-Heft: Wir wissen, dass Ray Manzarek und Jim Morrison sich nicht am Strand von Venedig, sondern in Venice Beach getroffen haben. Wir wissen es wirklich. Aber manchmal passieren in der Eile die schlimmsten Fehler, die eine übersieht es und der andere auch. Kein Leser ärgert sich mehr darüber als wir selbst!

Die Redaktion

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