LESERBRIEFE

Tolle Leistung

Ich höre gern Deutschrock, und ich nenne es auch so, obwohl die coolen Leute das ablehnen. Wolf Maahn, Klaus Lage, auch Grönemeyer: Das sind Typen, die mir etwas zu sagen haben. Deshalb hat mich euer „111 deutsche Bands“-Büchlein sehr gefreut. Und ich belästige euch nicht mit den Bands, die ihr vielleicht vergessen/weggelassen/unterschätzt habt. Insgesamt ist das eine tolle Leistung.

PETER SCHÖPKE

Voll daneben

Das war ja voll daneben. Schade um das Geld. Es ist sicher sehr schwierig, genau die Publikumsmeinung zu treffen. Vielleicht ist es auch gar nicht nötig, wenn man wenigstens erkennt, dass jemand sich redlich bemüht, Niveau zu erkennen. Dies ist zu 95 %absolut misslungen. Nur einige Beispiele: bei Degenhardt, Amon Düül II, BAP, Nina Hagen, Ideal, Kraftwerk, Wolf Maahn, Wader usw. Und nicht nur knapp daneben, sondern noch nicht einmal die Zielscheibe getroffen, d. h. das völlig falsche Lied ausgesucht. Was alleine im deutschsprachigen Bereich fehlt, wie Ihre Kinder, Haigis, Ina Deter, Witthüser & Westrupp, Drosselbart, Floh de Cologne, Meinecke usw., ist erschreckend. Von englisch singenden Gruppen ganz zu schweigen.

WILHELM F. SIEBERT

Tapfere Masochisten

Seid ihr eigentlich Masochisten? Immer wieder liefert ihr schöne Listen und Überblicke wie jetzt das Buch mit den „111 deutschen Bands“, obwohl ihr wisst, dass dann gleich wieder die Klugscheißer kommen werden, die euch das liebevoll gemachte Ding um die Ohren hauen, weil ihr irgendeinen ihrer Lieblingskünstler nicht berücksichtigt habt. Bleibt tapfer!

JANINE BRANDT

Weichgespülte Generation

Endlich schreibt mal einer auf, woran unsere weichgespülte Generation wirklich krankt: an zu viel Latte to go, wie Fred Grimm in „Einig Muttiland“ so schön erkannt hat. Von süßem Milchschaum und mundfein püriertem Obst gibt’s eben keine Eier. Vielen Dank für diesen ehrlichen Artikel!

STEPHAN SPRANG

Zurückgezogene Aussagen

Sehr schade finde ich, dass ihr die Aussagen von Donald Fagen über Bob Dylan in dem Artikel von Andy Greene aus dem amerikanischen ROLLING STONE ohne Weiteres übernommen habt, obwohl Donald sich schon am 21. Juli auf seiner Facebook-Seite davon distanziert hat. Das hättet ihr doch mit berücksichtigen können!

LEIF SANDTNER

Selbstgeschrieben

Ihr schreibt, dass Elvis‘ Vater Ross McManus mit dem Joe Loss Orchestra sang. Ich glaube, die Leser hätte mehr interessiert, dass er, im Gegensatz zu seinem Sohn, schon mal in den deutschen Charts war. 1966 kam er mit dem selbstgeschriebenen Lied „Patsy Girl“ bis auf Platz 15.

ULRICH LOBJINSKI

Überdimensional

Der Vorgeschmack auf Sven Regeners neues Buch war für mich Kaufgrund genug, plus die Elvis-Costello-The-Roots-Geschichte. Aber musste dieses überdimensionale Questlove-Foto wirklich sein? Ihr hättet ihn lieber mal ausführlich zu Wort kommen lassen sollen. Apropos Wort: Glaubt irgendwer den Quatsch, den deutsche Politiker erzählen? Ich nicht. Und auch bei der Wahlstory hätte ich gern auf den doppelseitigen Trittin verzichtet.

TINO TERJUNG

Meisterlich

Mit der Manic-Street-Preachers-Hymne habt ihr mir eine Riesenfreude gemacht, die haben es so verdient! Oft finde ich eure Bewertungen im Reviews-Teil zu positiv (schreiben Jens Balzer und Jörn Schlüter nie Verrisse?), aber hier habt ihr ins Schwarze getroffen. Wer hätte gedacht, dass die Manics noch einmal so ein Meisterwerk raushauen? Hoffentlich folgt bald das Interview.

ANNE HENSEN

KORREKTUR

In unserem Buch „Pop in Deutschland“ wurde in der Zeile zum Blumfeld-Kapitel das Lied „Ghettowelt“ in „Verstärker“ umgetauft.

Die Redaktion

AUS DEM FORUM

111 deutsche Bands…

Die deutschen Bands, die im Buch drin sind, sind auf jeden Fall gut vorgestellt. Wer fehlt? Silly auf jeden Fall. Aber sonst?

ALBERTO

…und die, die fehlen

Grobschnitt, Eloy, Triumvirat, Novalis, Klaus Schulze, Kraan, Hoelderlin, Sandow, RPWL, Krupps, Interzone/Pudelko, um nur einige zu nennen. Selbst Maffay hätte dazugehört, bevor man die Münchener Freiheit aufgreift. Aber vielleicht gibt es ja noch einen zweiten Teil.

CLOSE TO THE EDGE

…was problematisch ist

Oh ja. Dass diese Bands und Künstler fehlen, ist auch exakt meine Definition von „problematisch“! Wenn allen Ernstes so klingende Namen wie Grobschnitt, Novalis oder, ähm Hoelderlin übergangen wurden, kann eigentlich nur noch ein zweiter Teil folgen.

NAPOLEON DYNAMITE

…oder auch nicht

Für das Beilagen-Büchlein zum aktuellen Heft hätte ich aus zwei Gründen auch den doppelten Preis gezahlt, wenn ich nur gewusst hätte, dass es diese zwei Gründe enthielt: den Hinweis auf Stephan Sulkes „Lotte“-Video und die Erwähnung von International Pony. Beides ging an mir seinerzeit aus Gründen vorbei, beides macht mich jetzt wirklich glücklich.

LINN

Groß und wichtig

Das Heft mit den „111 Deutschen“ empfinde ich als Kind der mittleren Generation, aufgewachsen unter Kohl, als großartig. Größer und wichtiger kann eine Musikzeitschrift nicht sein.

LATTENSCHUSS

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates