Lieblose Städte, Vulnicura und moderner Blues: die Alben der Woche vom 23. Januar

Björks neues Album "Vulnicura" ist geleakt und ab sofort bereits legal auf iTunes erhältlich, die "beste Rockband Amerikas", Sleater Kinney, sind mit ihrer neuen LP "No Cities To Love" zurück und Mark Ronson hat ein "Uptown Special" für seine Fans. Die Alben der Woche vom 23. Januar.

Nur Stunden, nachdem Björk eine handgeschriebene Notiz ins Netz gestellt hatte, die darauf hinwies, dass ihr neues Album „Vulnicura“ bald erscheinen würde, fanden sich die neuen Songs bereits im Netz. Der Plattenfirma blieb – wie auch bei Madonna und ihrer neuen LP „Rebel Heart“ – nichts anderes übrig, als das neue Material so schnell es geht auf iTunes herauszubringen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Damit erscheint „Vulnicura“ mehr als zwei Monate früher als geplant. Das erste Werk nach dem wuchtigen und manchenteils prätentiöse Multimedia-Projekt „Biophilia“ ist wie eh und je kunstwillig ausgefallen – mit flirrenden Sounds, die von FKA-twigs-Entdecker und Produzent Arca besorgt wurden.

Sleater Kinney, die Heroinnen der Riot-Grrl-Bewegung in den 1990ern, von Pop-Theoretiker Greil Marcus als Amerikas „beste Rockband“ in den Musikolymp gehoben, sind längst nicht mehr einsame Vertreterinnen auf einem leidglich von Männern bestellten Kunstfeld, so viel hat sich seit ihrer Gründung verändert. Doch die wütenden, ehrlichen Songs des Trios sind noch genauso nötig wie vor 20 Jahren – und so wundert es nicht, dass Corin Tucker, Carrie Brownstein und Janet Weiss mit „No Cities To Love“ ein gelungenes Comeback gelungen ist. Längst regiert übrigens nicht mehr der spindeldürre Garagen-Sound der Anfangstage, sondern ein spitzer Funk-Klang.

Mit den Waterboys und ihrer neuen Platte „Modern Blues“ knüpft Sänger Mike Scott noch einmal an gute, alte Blues-Zeiten an. „Fein tariert wechseln einander sanft Bissiges und melancholisch Retrospektives ab. „November Tale“ erzählt von einer bittersüßen Wiederbegegnung nach Ewigkeiten, „Still A Freak“ zu stimmungsvollem Dröhnen von Saiten und Tasten davon, dass Scott noch immer ein Wilder ist.“ (Rüdiger Knopf) >>> Hier können Sie schon einmal reinhören und mehr über The Waterboys erfahren!

Außerdem erscheinen in dieser Woche: „Uptown Special“ von Mark Ronson (mit dem gewagten Spagat zwischen der Kooperation mit Superstar Bruno Mars und Lyrics von Pulitzer-Preisträger Michael Chabon), „The Third“ von Kitty, Daisy & Lewis („a gift to those of us who still believe in magic“ – ‚The Observer‘) und „Queen Of The Clouds“, das Debütalbum der schwedischen Sängerin Tove Lo (die mit „Habits“ einen veritablen Hit vorzuweisen hat; 81 Millionen Klicks auf YouTube).

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