Michael Jackson-Prozess: Es wird eng für den Leibarzt

Der Prozess um Michael Jacksons Leibarzt Dr. Conrad Murray ist in vollem Gange. Nach einem kleinen Erfolgserlebnis vergangene Woche sieht es nun wieder so aus, als würde der Arzt den Prozess verlieren – und ihm eine Mitschuld am Tod des Sängers gegeben wird.

Noch vor wenigen Tagen konnte der Leibarzt des 2009 verstorbenen Michael Jackson, Conrad Murray, einen kleinen Erfolg für sich verbuchen: Die Spurensicherung musste einige Pannen eingestehen, was die Ermittlungen verfälschte. Nun wird es allerdings wieder eng für Murray: Der Gerichtsmediziner Christopher Rogers sagte aus, dass es keine Hinweise darauf gäbe, dass der Musiker sich die tödliche Dosis selbst verabreicht hatte.

Allerdings meinte Rogers auch, dass Murray Jacksons Medizin wohl nicht absichtlich falsch Dosiert habe. „Ich glaube, unter den Umständen kann es dem Arzt leicht passieren, dass er sich verschätzt und zu viel Propofol gibt“, so Rogers. Während seiner Aussage zeigte die Anklage ein Autopsie-Foto von Jackson. Man kann den Sänger darauf erkennen, wie er nackt auf einem Tuch liegt, mit Kanülen und Verbänden an seinem abgemagerten Körper.

Kurz davor hatten die Geschworenen das Ende einer Aufnahme zum Verhör des Arztes gehört. In dem Mitschnitt erzählte Murray, wie er der Familie des Sängers die Nachricht seines Todes überbracht hatte. Seine Mutter und seine Kinder hätten geweint, Jacksons Tochter Paris wollte nicht alleine sein. „Ich weiß, dass Sie Ihr Bestes gegeben haben“, habe sie zum Arzt gesagt, „aber ich bin sehr traurig. Ich werde morgens aufwachen und meinen Papa nicht sehen können.“

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