„Moonraker“: Bond-Bösewicht Michael Lonsdale ist tot

Seine Rolle als Hugo Drax in „Moonraker“ machte den französisch-britischen Schauspieler weltberühmt. Nun ist er nach 200 Filmrollen im Alter von 89 Jahren verstorben.

Michael Lonsdale ist tot, wie das französische Nachrichtenmagazin „L’Obs“ als erstes erfahren haben will. Er soll am Montag in seiner Geburtsstadt Paris verstorben sein und wurde 89 Jahre alt.

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Mit seiner Verkörperung des Bond-Schurken Hugo Drax in „James Bond 007 – Streng geheim“ (Moonraker, mit Roger Moore) gelang ihm 1979 eine der beliebtesten Darstellungen eines Widersachers von 007. Der 1931 als Sohn einer französischen Mutter und eines britischen Offiziers geborene Lonsdale stand zu dem Zeitpunkt schon seit 19 Jahren vor der Kamera. Auch danach blieb er im Rampenlicht, war in über 200 Filmen zu sehen, darunter auch im Publikumshit „Der Name der Rose“ (1986).

Für diese Filme ist Michael Lonsdale noch bekannt

Lonsdale galt aber auch als Charaktermime, eroberte sich mit seinen Rollen in Filmen von Francois Truffaut („Die Braut trug schwarz“, „Geraubte Küsse“) schnell ein großes Publikum. Seine Arbeiten changierten zwischen Mainstream-Kino („Der Schakal“, 1973, „München“, 2005) und Autorenfilm.

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Lonsdale wurde in Filmen von Orson Welles, Marcel Carné, Louis Malle, Luis Bunuel und Marguerite Duras besetzt. Auch für Kunst- und Experimentalfilmer blieb er stets interessant. 1977 war Lonsdale in „Die linkshändige Frau“, dem Regiedebüt des Nobelpreisträgers Peter Handke, zu sehen. „Das Ende ist erst der Anfang“ (Les premiers, les derniers, 2016) ist nun der letzte Film seiner bewegten Filmkarriere.

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