Morrissey: „Crowdfunding ist keine Option für meine neue Platte!“

Nach "World Peace Is None Of Your Business" (2014) arbeitet Morrissey bereits an neuen Songs, allerdings findet er kein Label. Sängerin Amanda Palmer hat ihm angeboten, bei der Finanzierung seiner neuen Platte zu helfen.

>>> In der Galerie: Morrissey live in Berlin – die Fotos

Morrissey hat mit „World Peace Is None Of Your Business“ (2014) ein musikalisch ungewohnt offenes Werk veröffentlicht, die LP lief allerdings mehrheitlich unter dem Radar. Dies könnte auch der Grund sein, weshalb es abermals Schwierigkeiten mit der potentiellen Veröffentlichung neuer Stücke gibt. Schon für seine letzte Platte fand der Engländer lange keine Plattenfirma – obwohl die Lieder längst fertig waren.

Gegenüber „The Guardian“ verriet Morrissey jetzt, dass er genug neue Stücke für drei Alben habe, die großen Firmen aber nicht interessiert seien. Als Gründe gab er an, dass er wohl zu alt sei und keine „silly electric beats“ verwende. Die Musikerin Amanda Palmer (Dresden Dolls) würde dem ehemaligen Smiths-Sänger gerne helfen, um sein neues Werk via Crowdfunding zu finanzieren.

Auch wenn der Musiker nicht direkt zu dieser Offerte Stellung bezog, hat er doch wenig für dieses Geschäftsmodell übrig. Ganz im Stile seines patentierten Stoiker-Images findet er nur verachtende Worte: „(Crowdfunding) ist eine hoffnungslose Maßnahme und unverschämt für die Fans“. Das Touren sei für ihn die momentan einzige und beste Maßnahme, um Geld zu verdienen. „Es macht mich glücklich, und ich finde es aufregend. Nur die Berichterstattung nervt mich – immer dann, wenn ein Konzert leider ausfallen muss.

Inwiefern sich Morrissey in die Aufnahmen stürzen kann, wird also auch von seinem Gesundheitszustand abhängig sein. Im Oktober 2014 wurde offiziell bekannt, dass er an Krebs erkrankt ist. Laut eigener Aussage hat sich der Sänger bereits vier medizinischen Eingriffen unterzogen, bei denen vom Tumor befallenes Gewebe entfernt wurde. Mit diesen Gegebenheiten geht der Musiker allerdings ironisch um: „Wenn ich sterbe, dann sterbe ich. Und wenn nicht, dann nicht. Im Moment fühle ich mich gut. Mir ist klar, dass ich auf aktuellen Photos ein wenig ungesund aussehe, aber das richtet eben so eine Krankheit an. Ich mache mir keine Sorgen darum. Ich kann mich ausruhen, wenn ich tot bin.

Sehen Sie hier ein inoffizielles Video zu „Istanbul“:

Youtube Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates