Neben der Spur

Das dritte, auf dem Jack-Johnson-Label Brushfire erschienene Album von Rouge Wave heißt „Asleep At Heaven’s Gate“ und ist durchaus auch mal jenseitigen Dingen auf der Spur, wäre aber beim versuch, die gute, alte Analog-Weit mit der schönen neuen Digital-Weit zu verheiraten, beinahe sehr irdisch gescheitert. „Egal, wie ich meine Gitarre gestimmt habe, es war unmöglich in tune mit der Musik zu sein“, rekapituliert Rogue seine ersten Overdub-Versuche nach dem Import der analogen Basic Tracks in Pro Tools. Wie sich herausstellte, hatte die defekte Mechanik der 2-lnch-Bandmaschine für ständig schwankende Tonhöhen gesorgt. Produzent Roger Moutenot. den die Band ob seiner Verdienste um Yo La Tengo angeheuert hatte, versuchte in aufreibenden Hotel-Nachtschichten nachzujustieren. Doch, so Rogue,“.wer genau hinhört, findet auf dem Album ein paar Stellen, wo es nicht ganz stimmt. Das klingt dann, als ob du auf See bist (lacht).“

Auf einer Zeitreise wähnt man sich eher im Song „Own Your Own Home“, der die explodierenden Hauspreise in der Bay Area ironisch aufs Korn nimmt. Inspiriert von den Döntjes des Beatles-Technikers Geoff Emerick aus wilden Studiotagen wollten Rogue Wave „unser eigenes Happening“ haben und luden an die 30 Freunde und Bekannte ins Studio, die „irgendein Akustik-Instrument mitbringen und ein D spielen können“ sollten.

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