„Night Of Light“: Veranstaltungsbranche sendet Notsignal in Corona-Krise

Die Corona-Maßnahmen bedrohen Musik- und Event-Industrie in ganz Deutschland. Am Montag setzen Vertreter der Veranstaltungsbranche deutschlandweit ein Zeichen.

In der Nacht vom 22. Juni (Montag) auf den 23. Juni werden ab 22.00 Uhr in mehr als 250 Städten Eventlocations, Spielstätten, öffentliche Gebäude und Bauwerke mit rotem Licht angestrahlt, um die Öffentlichkeit darauf hinzuweisen, dass die Veranstaltungsbranche in der Corona-Krise um ihre Existenz kämpft. Es geht darum, ein Zeichen zu setzen und einen Dialog mit der Politik anzustoßen. Mehr als 7.000 Locations nehmen an der Aktion teil.

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Das ist auch nötig, denn die Veranstaltungswirtschaft beschäftigt über 1 Million Menschen in Deutschland. Es wird nach eigenen Angaben ein jährlicher Umsatz von mehr als 10 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Vor allem kleine Unternehmen bedroht

Rechnet man Kultur- und Kreativwirtschaft dazu, dann sind die Zahlen noch beeindruckender: So beschäftigen hier mehr als dreihunderttausend Unternehmen in über 150 Disziplinen weit mehr als drei Millionen Menschen und erzielen dabei einen Jahresumsatz von über 200 Milliarden Euro.

Innerhalb kürzester Zeit haben die behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise die gesamte Veranstaltungswirtschaft an den Abgrund gedrängt. Es droht eine akute Insolvenzgefahr für einen Großteil der Branche. Vor allem kleine Unternehmer und Unternehmen sind stark existenzgefährdet.

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Die von der Bundesregierung versprochenen Soforthilfemaßnahmen sehen für die Kultur-Sektoren nicht einmal ein Prozent des Gesamtpakets vor – obwohl diese Branche mit all ihren komplexen Verzweigungen und Zulieferketten wie kaum eine andere von den Beschränkungen betroffen ist.

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