Nirvana: Smells Like Electro Spirit – „Nevermind“ kommt als Techno

Grunge-Klassiker im House- und Techno-Gewand als Support für die queere Szene

Musikalischer Frevel oder interessanter Beitrag für einen guten Zweck? Die US-Produzenten Jonathan Hay und Cain McKnight haben mit diversen Studiogästen 27 Songs des Seattle-Trios unter dem Titel „Come As You Are: Nirvana Reimagined As House & Techno“ elektronisch neu interpretiert. Das Projekt nennt sich Techrow und versteht sich als Charity-Aktion für die LGBTQ+-Community. Konkret soll die Non-Profit-Organisation GLAAD („Gay and Lesbian Alliance Against Defamation“) unterstützt werden.

„Kurt Cobain hat die LGBTQ+-Szene bereits gefördert, als das noch längst nicht en vogue war“; sagte Produzent Hay in Interview mit der Plattform Grammy.com. „Bei ihm ging es um Liebe und Positivität, genau wie in der House-Musik. Somit hat das Ganze für uns einfach gepasst.“ Der 45-jährige Hay hatte sich bereits mit anderen Cover-Projekten einen Namen gemacht, etwa mit einer Jazzversion von Old-School-Rapper Eric B.

In der letzten Woche tauchte ein Video der Electro-Version von „Come as You Are“ im Internet auf. Der Sound ist, wie auch die meisten anderen Nirvana-Bearbeitungen, eher housy-mellow. Keine Techno-Bretter jedenfalls, die Härte der Originale wurde zumeist herausgefiltert. Einige der Vocals übernahm Transgender-Aktivistin Daniella Carter. Eine erste Version von „Something in the Way“ erschien auf der Plattform des queeren Magazins „Advocate“. Cobain hatte hier vor seinem Tod im April 2004 ein großes Interview gegeben. Advocate gedachte an den 27. Jahrestag.

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