Partyschlager-Kritik: DJ Robin, Schürze und Ikke Hüftgold planen Kinderversion von „Layla“

Damit würden sie sich nicht nur neue Käufergruppen erschließen, sondern dürften auch im „ZDF Fernsehgarten“ auftreten.

Die Kritik an Deutschlands aktuellem Nummer-1-Hit „Layla“ und die Diskussion um den Umgang mit seinem sexistischen Text nehmen nicht ab. Diverse Volksfestveranstalter*innen entschieden sich, „Layla“ nicht mehr zu spielen, sogar Bundesjustizminister Marco Buschmann schaltete sich in die Debatte ein und auf der Düsseldorfer Kirmes umging ein DJ die Auflage dadurch, dass er das Lied als Instrumental-Version spielte und Teile des Publikum lauthals mitsangen.

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Dem kommerziellen Erfolg von „Layla“ tut all das freilich keinen Abbruch, im Gegenteil: DJ Robin und schürzen bedankten sich auf Facebook bereits für die Aufmerksamkeit, inhaltliche Kritik mutmaßlich überhörend. Nun wurde bekannt, dass DJ Robin und Schürze in Andrea Kiewels „ZDF Fernsehgarten“ eingeladen wurden. Dort plane man für den 31. Juli eine „Mallorca vs. Oktoberfest“-Ausgabe, entsprechend darf der aktuell größte Hit des Genres offenbar nicht fehlen. Eine Auflage gibt es laut „Bild“-Zeitung dennoch: Es heißt, dass die Musiker nur auf die TV-Bühne dürfen, wenn sie „Layla“ als jugendfreie Version umtexten. Das ZDF selbst hat sich öffentlich noch nicht näher zu dieser Entscheidung geäußert. Die „Bild“ zitiert dahingehend eine anonyme Quelle. „Alle Lieder, die zu zweideutig sind oder Fäkalsprache verwenden, kommen nicht in die Sendung“, heißt es demnach, „so könne im Song aus der Puffmama etwa eine Busmama werden“. Eine solche Version ist laut den Interpreten sowie Produzent Ikke Hüftgold bereits in Planung: Man sähe ein, dass es eine kinderfreundliche Version geben müsste, erklärten sie, eine Refrainzeile dafür stünde auch schon: „Ich hab nen Wuff und die Hundemama die heißt Layla.“ Nicht unwahrscheinlich, dass durch eine solche Version vor allen Dingen eine neue Käufergruppe erschlossen werden soll, die den kommerziellen Erfolg von „Layla“ weiter ankurbelt.

Wichtig in diesem Zusammenhang sei der wiederholte Hinweis, dass DJ Robin, Schürze und ihre „Layla“ keineswegs Opfer einer sogenannten Cancel Culture oder eines landesweiten Verbots geworden sind. Die Single kann weiterhin überall gestreamt, gekauft und mitgesungen werden. Veranstalter*innen, die „Layla“ auf ihrem Event oder in ihrer TV-Sendung keine Bühne geben wollen, machen lediglich von ihrem Hausrecht Gebrauch.

+++ Diese News erschien zuerst auf musikexpress.de +++

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