Petra Jean Phillipson ist Songwriter-Schmerzensfrau

„Es hat mich nie gekümmert, ob irgendwas in meinem Leben zusammenpaßt“, sagt Petra Jean Phillipson. Und so arbeitet sie, wenn sie nicht gerade in düsterverspukten Songs davon träumt, beim Sex über dem Bett zu schweben oder darüber klagt, daß Gott nicht weiß, daß es sie gibt, als Konservatorin an der St. Paul’s Cathedral in London: „Ich mag den spirituellen Raum zwischen Kunst und Musik“, schwärmt Petra, die bis zu dieser Erkenntnis einen langen Weg zurücklegen mußte. Als Achtjährige gründete sie zu Hause in Kent ihre erste Elektro-Combo, später verlieh sie ihre Stimme an Marc Almond, die Beta Band oder David Holmes‘ Free Association. Sie reiste viel herum, hat Kunst studiert, in Australien und den USA gelebt und vor acht Jahren begonnen, Songs für ihr Solodebüt zu sammeln. „Ich wollte, daß das Album wie das Traurigste und Schmerzhafteste klingt, das man sich vorstellen kann, denn genau das war die Liebe für mich meistens.“ Aufnahmen mit den Produzenten Rob Ellis und Head brach sie ab, „weil die mit den Ergebnissen zufrieden waren, ich aber nicht“. Jetzt endlich hat die 32jährige, unterstützt vom Ex-Verve-Gitarristen Simon Tong, ihr Album „Notes On Love“ fertig, das bluesig-zerbrechliche Songs enthält, die mal an Billie Holiday, mal an PJ Harvey erinnern. Und irgendwie paßt auf einmal alles zusammen.

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