Pressekonferenz: Darum zieht das Berlin Festival 2014 wirklich um

Die Macher des Festivals versprechen 48 Stunden Party ohne Unterbrechung und mehr Berlin-Flair. Die großen Headliner habe man jedoch sowieso nie gewollt.

Es ist nicht der erste Umzug für das Berlin Festival, betonen die Veranstalter in der heutigen Pressekonferenz (7. August). Schon vier Mal habe der Standort gewechselt, dabei sei auch der Flughafen Tempelhof nie die erste Wahl gewesen. Melvin Benn, Mitgesellschafter und Organisator für Großfestivals wie Reading und Leeds, Stefan Lehmkuhl, der künstlerische Leiter des Berlin Festivals und Björn Döhring, Leiter der Berlin Music Week wollen deutlich machen, dass es bei ihrer Entscheidung nicht ums (fehlende) Geld gehe, sondern vielmehr um die Verwirklichung ihrer Vorstellungen für ein einzigartiges Festival-Erlebnis für die Hauptstadt.

Das Berlin Festival an der Arena – Planung war längst in vollem Gange

Dass ein so spät kommunizierter Standortwechsel – das Berlin Festival findet vom 5. bis 7. September statt – Skepsis hervorruft, ist den Machern durchaus bewusst. Man habe jedoch bereits im September 2013 mit den Planungen für eine Austragung auf dem Arena-Gelände angefangen. Lediglich die Behörden hätten sich bis Ende Juni quergestellt, sodass sich die Planung für 2014 inklusive Werbung und Ticketverkauf zunächst mit dem Veranstaltungsort am Flughafen Tempelhof habe begnügen müssen.

Die Headliner beim Berlin Festival 2014

Nicht etwa fehlten die großen Headliner, die das Geld in die Kassen bringen, es sei ein Leichtes, Rammstein oder Iron Maiden auf die Plakate zu drucken und so die Tickets loszuwerden. Das Berlin Festival möchte aber anders sein – der Charme der Stadt lässt sich mit solchen Bands nicht wiedergeben und so verlässt man sich lieber auf Woodkid, Bombay Bicycle Club und die Lokalhelden K.I.Z. und Moderat, um das Flair des Festivals nicht für Größe und Popularität zu opfern. „Das Berlin Festival soll nicht mehr als bloße Aneinanderreihung von Konzerten verstanden werden, es wird wieder mehr Gefühl in die Sache bringen, die Stadt nicht nur als Kulisse nutzen, sondern ihren Spirit aufleben lassen.“

Änderungen für die Besucher beim Berlin Festival 2014

Bequemer wird es für die Besucher auf jeden Fall: Nach den Festival-Konzerten in Tempelhof hatte man in der Vergangenheit 12.500 Menschen mit Shuttle-Bussen nach Kreuzberg transportiert, wo die Party in der Arena weiterging – vor allem, um den Lärmschutzauflagen am Flughafen gerecht zu werden. 2014 wird nun alles an einem Ort stattfinden. 48 Stunden lang kann man auf zwei Outdoor-Bühnen die angekündigten Acts sehen, sich in den anliegenden Clubs bespaßen lassen, durch das Art-Village schlendern, ein Bier in Badehose am Badeschiff trinken oder sich im Food-Village verköstigen lassen. So etwas hätten die Veranstalter lange im Sinn gehabt, die Gegebenheiten in Tempelhof hätten eine Umstrukturierung jedoch nur in Teilen ermöglicht oder es zu bemüht aussehen lassen.

Das Line-Up beim Berlin Festival 2014:

Bislang finden sich noch viele Lücken in der Running Order – wer Freitag im Arena Club oder am Samstag und Sonntag im Glashaus auftreten soll, ist noch „tba“ – to be announced. Das Angebot wird jedoch bunter als bisher am Flughafen, denn neben der Shows im Zuge des „First We Take Berlin“-Festival ist im neu getauften „Arena Park“ nun auch deutlich mehr Platz für weitere Künstler – und das zum selben Preis. Die Veranstalter freuen sich jedenfalls auf das Berlin Festival am neuen Standort und rechnen zuversichtlich mit 20.000 Besuchern pro Tag.

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