Psycho-Pop

I Break Horses schreiben verträumte Songs über die Angst vor dem eigenen Herzschlag.

Es sind seltsame Tage für Maria Lindén. Frisch geschminkt für einen Fototermin absolviert sie die ersten Interviews zu ihrem Debüt „Hearts“, einem Dreampop-Shoegaze-Bastard mit hübschen Melodien, der daheim im Schlafzimmer entstand. Lyrische Unterstützung erhielt sie von Kreativpartner Fredrik Balck, der – ebenso wie sie selbst – bekennender Hypochonder ist und eine karge, poetische Sprache für das Oberthema des Albums fand: die Funktionalität und Dysfunktionalität des eigenen Körpers.

Dennoch ist Maria Lindén nicht so blässlich und verhuscht, wie man vielleicht vermuten könnte, wenn man hört, dass hier jemand seine Hypochondrie und damit verbundene Ängste musikalisch therapiert. Lindén lacht viel, wirkt heiter und erklärt: „Die Übersetzung von Angst in Musik hatte etwas Befreiendes. Seitdem die Songs fertig sind, kommt es mir vor, als läge das alles in der Vergangenheit.“ Zum Träumen hat die Sängerin eh kaum Zeit: Schon morgen um neun muss sie wieder in Stockholm an ihrem Schreibtisch sitzen, wo sie einem „ziemlich gewöhnlichen Job nachgeht“, wie sie sagt.

Bleibt die Frage, die sie vermutlich noch öfter beantworten muss: Ist der Bandname eine Smog-Referenz? „Ja, ich gestehe. Ich mag den Klang dieser Worte, und ich schätze Bill Callahan sehr.“

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