Queens Of The Stone Age live in den Pariser Katakomben
Für „Alive In The Catacombs“ haben sich Queens Of The Stone Age in den Pariser Untergrund begeben und dort ein Live-Set eingespielt.

Queens Of The Stone Age veröffentlichen am 5. Juni eine Doku ihrer Performance in den Pariser Katakomben. „Alive In The Catacombs“ wurde im Juli 2024 produziert. Die Band haben ihre Songs dem Anlass entsprechend neu arrangiert.
Das war auch nötig, denn der ungewöhnliche Auftritt fand zwischen den Überresten von Millionen Menschen statt – „dem größten Publikum, vor dem wir jemals gespielt haben“, so Josh Homme. Natürlich ist es zugleich auch ein wahnsinnig intimes Set.
In den Pariser Katakomben wurden seit dem 18. Jahrhundert die Gebeine von Millionen verstorbene Pariser offen gelegt. Es gibt hier auf 300 Kilometern sogar Gänge und Wände aus Knochen zu besichtigen. Bislang wurde ein Konzert unter der Erde stets von der Stadtverwaltung untersagt, obwohl QOTSA-Sänger Homme schon seit zwei Jahrzehnten darum bittet.
Queens Of The Stone Age so intim wie nie
Nun wurde es doch noch erlaubt. Hélène Furminieux, von der Verwaltung der Stätte, sagt dazu: „In die Tiefe zu steigen und dort mit Gedanken an den Tod konfrontiert zu sein, kann eine äußerst intensive Erfahrung sein. Josh scheint das mit Körper und Seele erfasst zu haben. Die Aufnahmen resonieren perfekt mit dem Mysterium, der Geschichte und der Innerlichkeit des Ortes, was vor allem durch die subtile Nutzung der Stille der Katakomben spürbar ist.“
Ein Auftritt in den Katakomben benötigte natürlich sehr viel Sorgfalt. Der Klang tropfenden Wassers und von Echos musste genauso berücksichtigt werden wie eine spezielle Beleuchtung. Schallisolierung wie im Studio? Fehlanzeige!
„Das alles ist so zurückgenommen, die Musik, die Worte, weil auch der Ort es ist. Es wäre lächerlich zu versuchen, dort unten aufzudrehen“, so Josh Homme. „All diese Entscheidungen wurden durch den Ort selbst getroffen. Er gibt es vor, er führt dich. Du tust da drinnen, was dir gesagt wird.“
Natürlich handelt es sich deshalb bei „Alive In The Catacombs“ um ein Unplugged-Konzert. Josh Homme, Troy Van Leeuwen, Michael Shuman, Dean Fertita und Jon Theodore werden unterstützt von einem Streichertrio und besonderen Instrumenten wie Ketten und Essstäbchen. Lediglich das E-Piano wurde durch eine Autobatterie zum Laufen gebracht.
Alle Songs wurden ohne weitere Overdubs oder Edits in einem Take aufgenommen. Es dürfte damit auch eine der aufwendigsten Shows sein, die Queens Of The Stone Age je gegeben haben. In den Bildern und Klängen liegt eine Verletzlichkeit, die mit Worten schwer zu beschreiben ist.
Der Konzertfilm wurde von La Blogothèque unter der Regie von Thomas Rames produziert. Zu sehen ist „Alive In The Catacombs“ ab dem 05. Juni über die Bandhomepage. Man kann den inzwischen vorstellbaren Film kaufen oder leihen. Wer bis zum 07. Juni dabei ist, erhält zudem Zugang zu Behind-The-Scenes-Aufnahmen.