Radiohead: Ed O’Brien über Filesharing

Radioheads Gitarrist Ed O'Brien hat eine für die Musikindustrie unpopuläre Meinung. In einem Videointerview anlässlich der Midem Music Conference verkündete er kürzlich, dass Filesharing nicht für die Krise der Musikindustrie verantwortlich gemacht werden kann.

Radiohead haben mit „In Rainbows“ bereits vorgemacht wie eine zeitgemäße und erfolgreiche Vermarktung aussehen kann. Sie haben im Gegensatz zu vielen Vertretern der Plattenindustrie die Zeichen der Zeit erkannt und sich neue Wege gesucht. O’Brien bemängelt vor allem das Beharren auf alten Ideen seitens der Industrie: „Das ist doch ein analoges Geschäftsmodell in einem digitalen Zeitalter“.

„Ich kann es wirklich nicht mehr hören, wenn gesagt wird, Filesharing zerstört die Industrie“. Filesharer heute machen auch nichts anderes als O’Brien in den 80ern. „Wir saßen zusammen und haben uns gegenseitig die Top 40 auf Kassetten überspielt. Ich glaube, und das ist vielleicht naiv, dass Leute die wirklich auf Musik stehen, auch Platten kaufen, so war das zumindest damals bei uns, und das wissen wir auch von heutigen Erhebungen. Was wir nicht wissen, ist, wie viele T-Shirts, Konzerkarten und andere Sachen von ihnen gekauft werden. Ich glaube, das ist auch kein unerheblicher Teil.“

Die Idee kann, so Ed O’Brien weiter, nur sein, mehr Musik für mehrere Seiten zu lizenzieren, den Inhalt an mehreren Stellen anzubieten und die Titel auch günstiger zu veräußern, wenn man überhaupt noch mit Peer-To-Peer Tauschbörsen konkurrieren will. Das komplette Interview findet sich hier.

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