Reclams Hall of Fame – Konzentration aufs Wesentliche: Rock-Klassiker

Etwas auszusetzen gibt es immer. Ein Rock-Lexikon kann niemals alles richtig machen. Entweder werden die falschen Bands ausgesucht oder zu wenige oder zu viele, die Einordnung gelingt manchmal nicht und meistens weiß der Leser selbst alles viel besser. Beim Reclam-Verlag kannte man all diese Ressentiments – und hat sich geschickt aus der Affäre gezogen.

Die „Rock-Klassiker“ (drei Bände im Schuber für 34,90 Euro) erheben gleich gar nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern konzentrieren sich wie schon die beliebten „Film-Klassiker“ – auf einige Dutzend Musiker, die stilbildend waren (wie die Beatles, Dylan, Bowie oder Springsteen) oder zumindest zu ihrer Zeit tonangebend (wie die Doors, Talking Heads oder Guns N‘ Roses). Wenn Klassiker hier als „überzeitliche Werke“ definiert werden, fragt sich allerdings doch, was Die Prinzen da verloren haben. Womit man wieder beim alten Problem der Rock-Lexika wäre… Von solchen Nickligkeiten abgesehen, sind die „Rock-Klassiker“ eine unterhaltsame, erhellende Lektüre.

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