Reinhören: atemberaubende Tonaufnahmen von „singendem“ Kometen
Die European Space Agency hat den Satelliten "Rosetta" ins All geschickt, um Planeten, Kometen und unsere Sonne zu erforschen. Vom durchs All rasenden Steinbrocken 67P gibt es nun ein beeindruckendes Klangdokument zu hören.
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Bewiesen zuletzt die Tonaufnahmen der NASA, welch faszinierende Klänge im Weltraum zu finden sind, hat nun der Satellit „Rosetta“ ebenfalls Klangdokumente in Richtung Erde geschickt, die auf dem Komet 67P entstanden waren. Erst vor wenigen Tagen im November 2014 hatte Rosetta, der für die Erforschung von Kometen, fremden Planeten und unserer Sonne konstruiert wurde, das durchs All fliegende Gestein mit dem Namen 67P/“Churyumov-Gerasimenko erreicht. Eigentlich dort, um Messungen des Plasmagases, das den Kometen umgibt, vorzunehmen, entdeckten die Wissenschaftler auf der Erde, die den Satelliten steuern, eher zufällig diesen „Kometen-Song“.
Als die Messinstrumente der European Space Agency auf eine Frequenz zwischen 40 und 50 Millihertz gestellt wurde, begann der Komet tatsächlich zu „singen“. Oder vielmehr Klickgeräusche in unterschiedlicher Tonhöhe von sich zu geben, denn eine wirkliche Melodie lässt sich nicht ausmachen. Dennoch ist dies abermals ein absolut faszinierender Einblick in absolut fremde Klangwelten, von denen sich noch nicht mal Experten sicher sind, wie sie eigentlich entstanden sind. „Es ist so aufregend, weil es für uns komplett neu ist“, sagte Karl-Heinz Glaßmeier, Professor an der Technischen Universität Braunschweig. „Wir haben dies nicht erwartet und arbeiten immer noch daran, herauszufinden, was dort physikalisch vor sich geht.“