2002 :: Risiko, Aufregung, Unsicherheit: Müller-Westernhagen nimmt vor dem Hintergrund der Geschehnisse von 9/11 – und erstmals mit Produzent Kevin Bents – eine recht rohe, sperrige Platte auf. Der Sieg ist nur ein privater, Deutschland mag die Platte nicht so gern. Tatsächlich steht das intensive Zusammenspiel der Studioband im Vordergrund, man merkt sich den Sound, nicht so sehr die Lieder. Bis auf „Lichterloh“ natürlich – das Lied gehört seither zu den Konzerten, trägt Angst und Apokalypse auf die Sexy-Bühne.

Bei „In den Wahnsinn“ steckte Westernhagen der Schreck in den Knochen, doch natürlich ging es auch um Abgrenzung und einen bewussten Bruch nach den Stadionjahren. Da ist eine dieser Kehrtwenden, die Westernhagen immer dann machte, wenn die Vereinnahmung drohte. Oder gar die Langeweile.

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