2,5 Ash Twilight of The Innocents

2,5 Ash Twilight Of The Innocents

Die ewigen Jugendlichen werden doch noch ein wenig erwachsen So nett und unverbindlich die Gitarren-Pop-Punk-Band Ash aus Irland auch immer war, ihre Hits hatte sie. Alle zwei bis drei Jahre fielen Tim Wheeler ein paar Songs ein, die allerorts zu Lieblingsliedern wurden. Ein durchweg gutes Ash-Album blieb der Welt somit bisher zwar verwehrt, aber der Erfolg war da. Gitarristin Charlotte Hatherley reichte das nicht, sie wollte Spannenderes machen. Wobei auch die drei Zurückgelassenen offenbar den Schuss gehört haben, erkämpfen sie sich doch unter dem bezeichnenden Titel „Twilight Of The Innocents“ ihr stringentestes Album.

Nur etwa die Hälfte der Platte beharrt auf mal mitreißendem, mal belanglosem Pop-Punk; der Rest ist Neuland. Die erste Single „Polaris“ entpuppt sich als schlaue Halbballade mit Streichern und einer versöhnlichen Atmosphäre. Hinzu kommen gerade zum Ende der Platte erstaunlich reife Songs und mit dem für Ash regelrecht monumentalen Sechsminutensong „In Hell“ der interessanteste und inspirierteste Moment ihrer Karriere. Ash sind keine Single-Band mehr. Jetzt brauchen sie nur noch das Glück der Tüchtigen.

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