45 r.p.m.
Oasis – Sunday Morning Call (Big Brother/Sony)
Noels Pastorale. „When you’re lonely and you start to hear the little voices in your head at night“, schönsingt der große Bruder im weiten Bogen der schlafwandlerisch-wunderbaren Melodie, „it’s okay, it’s alright“ Ein Lullaby für Liam. 4,0
The Clint Boon Experience! -Do What You Do (Earworm Song)(Artful/Universal)
Ein unverschämt charmantes, schlitzohriges, klischiertes Stück Sahne-Pop, mit Ba-Ba-Ba-Ba-Bas aus dem Candy-Store und einem Text wie von Nicky Heyward. Und mit Fran Healy als Duett-Partner des vormaligen Inspirals-Inspirators Clint Boon. Netter geht’s nimmer. 4,0
Cousteau – She Don’t Hear Your Prayer (Palm Pictures)
Dramarama unterhalb der Walker-Brothers-Wasserlinie, ABC zu Zeiten von „All Of My Heart“ minus Grandezza, plus Harmonica. „First I wish I were you, then I wish I was dead“, dräut Davey Pay Moor, und die Musik hinter ihm schwillt und dunkelt. Ein Abgesang, aber, bei Scott, was für einer. 4,0
The Solarflares – Cant Get You Out Of My Mind!(Twist/Zomba)
Teuflisch guter, sagenhaft rasanter Psychedelic-Pop vom UK-Trio aus ehemaligen Prisoners und Prime Movets. Das Intro ist The Who ’66, der Sound The Creation ’67, die Melodie The Move ’68, der Text zeitlos, die Hormone geben Zunder. White Wax 4,0.
Yo La Tengo – You Can Have It All (Matador)
Die A-Seite kennt der Fan von LP: George-McCrae-Disco, von Sommer-Folk geläutert. Interessanter ist die B-Seite, auf der die Tengos mit Lambchop live das Bonzo-Dog-Doo-Dah-Band-Lehrstück „Ready-Mades“ höchst attraktiv vergolden. 4,0
Bonnie „Blue“ Billy – Little Boy Blue (Western Vinyl)
Will Oldhams neuestes Alter ego covert gewohnt misanthropisch Blueboy-Pop von George Jones, Boudleaux Bryant und Bobbie „Blue“ Bland. Nach der grauen nun also die blaue Phase. Gute Nacht 4,0