8 Frauen, Regie: Francois Ozon :: (Start 11.7.)

Seine Komödie hat Ozon nach einem Theaterstück von Robert Thomas inszeniert, und das ist der Film auch letztlich geblieben. Die Handlung spielt in der Empfangshalle einer verschneiten Villa und folgt den Kombinationen eines klassischen Kriminalplots, bei dem nur Hercule Poirot fehlt. Auch sonst taucht kein Mann auf in dem achtköpfigen Ensemble französischer Diven, die mit sichtlichem Vergnügen und ergötzlicher Eleganz die Bühnengestik ausspielen. Sie finden den Hausherrn erstochen auf, und da die Tat kurz vorher geschehen sein muss, ist jede verdächtigt. Catherine Deneuve spielt die elegante Ex-Gattin des Opfers, Fanny Ardant dessen leichtlebige Schwester, Isabelle Huppert die frigide Schwägerin, Virginie Ledoyen die süße Tochter, Ludivine Sagnier das schnippische Küken, Danielle Darrieux die grantelnde Großmutter, Emmanuelle Béart das frivole Dienstmädchen, Firmine Richard die lesbische Haushälterin. Ihre Motive offenbaren sich, indem jede nur zugibt, was die anderen preisgegeben haben. Süffisant, auch sarkastisch werden von Neid, Gier, Rache, Eifersucht bis zum Inzest alle erdenklichen Mordgründe aufgeführt.

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