All die schönen Pferde

(Start 5.7.) Schon tragisch endete dieser Spätwestern für Billy Bob Thornton. Erst hat der Exzentriker mit seiner zweiten Regiearbeit nach dem grandiosen Drama „Sling Blade“ eine knapp vierstündige Fassung abliefern wollen. Dann haben ihm die Miramax-Brüder Weinstein, die ohnehin nie zimperlich mit Künstlern umgehen, den Film gekürzt. Übrig blieben vor allem Panoramabilder von der wüsten Anmut des Dämon. Thomas im Marlbom-Omntry Grand Canyons, die beim Viehtreiben und Pferdezureiten die Cowboy-Romantik prätentiöser einrahmen als die Marlboro-Reklame. Obwohl noch zwei Stunden lang, stolpern Matt Dämon und Henry Thomas als junge Texaner blass und fahrig durch alle Klischee-Topoi und eine Liebe zur feurigen Tochter (Penelope Cruz) eines mexikanischen Ranchers. Mögen die melancholische Momente auch rausgeschnitten worden sein: Auch sonst hätte Thornton mit Weitwinkel und Zeitlupe den epischen Roman von Cormac McCarty nicht zähmen können.

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