
Alt-J debütierten auf ihrem Album „An Awesome Wave“ mit ihrem transzendenten Soundgewand überaus selbstbewusst. Sick, schoss einem da durch den Kopf, wenn man sich das alles so anhörte. Was absolut nicht negativ gemeint ist. Der Name kommt nerdie daher, ist ja auch der Shortcut für das Delta-Zeichen. Zumindest auf englischen Mac-Tastaturen.
Der sich auf dem Album befindliche Song „Fitzpleasure“ präsentiert Joe Newmanns faszinierend nasal-schnoddrig-kreischend-rotzig-hohe-tiefe Stimme in all seinen Facetten. Zucker für die Ohren. Und dann auch noch dieses Synthgewummer in manchen Momenten. Der Beat dringt einem direkt ins Mark.
Den so gelobten Song gibt es heute im Remix von Jim James von uns, seinerseits Sänger bei My Morning Jacket. Hier kommt der Track ein wenig elektronischer daher. Von allen Seiten dringen diese Beats jetzt ein, passen sich aber manchmal nicht ganz an den ursprünglichen Song an und existieren als Fremdkörper weiter. In Momenten könnte man dann also meinen, man höre da zwei von einander unabhängige Songs und möchte nach dem Pop-Up-Fenster suchen, das da anscheinend irgendeine fremde Soundquelle beherbergt. Auch der Übergang vom beschleunigenden Einspieler zum Gesangspart ist recht holprig. Der Remix wäre besser, hätte man dieses Thema beibehalten. Wenn dann aber der dröhnende Synth-Bass einsetzt, funktioniert die Neuauflage. Merkwürdig interessant.
Alt-J geben übrigens den Supporting-Act für Two Door Cinema Club und sind im November in Deutschland.
Hier die Daten:
19.11. Köln – E-Werk
20.11. München – Tonhalle
21.11. Offenbach – Capitol
23.11. Berlin – Astra
24.11. Hamburg – Große Freiheit
02.12. A-Wien – B72
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Fitzpleasure (jim james apple C remix) by alt-J
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