Am Feuerdraht

Die Computerfestplatte ist als digitales Archivsystem unschlagbar, dagegen sieht das CD-Regal ziemlich alt aus. Ein paar Mausklicks, und sie sortiert zigtausend Musiktitel nach Album, Interpreten oder Genre, legt Playlisten mit den Lieblings-Songs an und hält jede erdenkliche Auswahl zum Überspielen bereit. Und natürlich funktioniert sie auch als perfektes Recorder-Medium für eigene Aufnahmen. Allerdings: Soll der Rechenknecht zu voller musikalischer Potenz auflaufen, braucht er die passenden elektronischen Mittler zur Außenwelt – etwa, um die tönenden Daten in der denkbar besten Qualität an eine HiFi-Anlage auszugeben oder um die Distanz zu überbrücken, wenn der PC seinen Stammplatz im Arbeitszimmer hat, die Musik aber im Wohnzimmer spielen soll. Ein besonders interessantes Utensil, das HiFi-Gourmets ebenso anspricht wie Hobby-Musiker, ist das Soundmodul Aureon 7.1 Firewire von Terratec (um 250 Euro). Es verkörpert sozusagen die moderne Form der Soundkarte – nur: Als praktischer Außenborder verlangt dieses Aggregat nicht mehr den umständlichen Einbau ins Rechnergehäuse. Einfach die Verbindung zum PC mit einem Firewire-Kabel herstellen, die Treiber-Software installieren, und die dekorative Elektronik-Schachtel mit ihren beleuchteten Reglern ist betriebsbereit Alles, was der Computer an digitalen Tönen bereitstellt oder was er aufnehmen soll, verarbeitet das Aureon-Modul mit 24 Bit Auflösung und der Abtastfrequenz 192 Kilohertz – also in der höchsten Qualität, die heute für die Audio-Signalverarbeitung zur Verfügung steht. Das gilt nicht nur für den Stereo-Ton: Das Modul kann, eine entsprechend opulente Heimkino-Anlage vorausgesetzt, Mehrkanal-Sound an bis zu sieben Lautsprecher und einen zusätzlichen Subwoofer ausgeben. Für eigene Aufnahmen gibt es einen Hochpegel-Eingang, einen Phono-Eingang, an den ein analoger Plattenspieler direkt andocken kann, und einen Mikrofoneingang. Eine etwas einfachere und kompaktere Alternative, speziell auf Notebooks zugeschnitten, ist das 7.1-Kanal-Modul Sound Blaster Audigy 2 NX von Creative (um 150 Euro). Es dockt an die USB-2-Schnittstelle an, arbeitet mit 24 Bit/ 96 Kilohertz und bietet ebenfalls einen Mikrofon-Eingang.

Eine Außenstation ganz anderer Art ist die Squeezebox von Slim Devices (um 300 Euro). Sie bezieht den Digitalton vom Rechner oder von Internet-Radiodiensten über ein Heimnetzwerk und delegiert ihn an die HiFi- Anlage entweder über eine drahdose Netzwerk-Variante (Wireless LAN) oder über eine Ethernet-Kabelverbindung. Das funktioniert mit Apple-Rechnern ebenso wie mit Windows-Maschinen. Audio-Empfang über das Heimnetzwerk zählt auch zu den Aufgaben des ShowCenter von Pinnacle (um 280 Euro); es kann aber noch viel mehr: Dieser Player schickt auch Videos und Digitalfotos ins Wohnzimmet Die erscheinen dann auf der Fernseh-Mattscheibe – ebenso wie ein übersichtliches Bedien-Menü, das die auf der Computer-Festplatte gespeicherten Mediendateien zur Auswahl anbietet Pinnacles Showcenter funktioniert nur im Zusammenspiel mit Windows-Computern. Aber auch für die Apple-User unter den Heimnetzwerkern gibt es eine gute multimediale Lösung: Sie heißt Eye Home, stammt von Elgato und kostet um die 300 Euro. Auch der Eye-Home-Player beherrscht die Audio-, Video- und Foto-Übertragung und den Radioempfang aus dem Internet.

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