Am wilden Fluss von Curtis Hanson

Der Weg ist das Ziel. Ein perfekter Actionfilm zeichnet sich dadurch aus, daß die Bewegungsenergie in einer Richtung verläuft ohne Schnörkel, ohne Umwege. Das Beispiel „Speed“: Fahrstuhl, Bus, U-Bahn. Genial einfach! Wildwasser hat auch nur eine Richtung – abwärts durch Stromschnellen und über Wasserfiüle. Die Filme „Deliverance und „River Of No Return haben bewiesen: Es ist nicht nur Oberflächenspannung, was einen Fluß zum Thriller-Schauplatz macht.

Die diesmal muskelbepackte Edel-Aktrice Meryl Streep setzt sich höchstpersönlich ans Ruder, um Mann (David Strathairn) und Kind in einem Schlauchboot durch die Untiefen des Flusses zu lotsen – Rafting vom Feinsten. Schon Hitchcock wußte, warum er die fiesesten Schurken mit den nettesten Schauspielern besetzte. Und Kevin Bacon als Bankräuber auf der Flucht durch die Schlucht ist ein Charmeur der besonderen Art bis er seine Maske fallen läßt und die Streep-Familie tyrannisiert.

Die atemberaubenden Sequenzen auf dem Fluß scheinen fast alle on location und ohne Blue Screen gedreht worden zu sein. Denn Regisseur Hanson hatte „die Hand am Ruder“.

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