Andrew Bergmann: Striptease :: von Andrew Bergman

Demi Moore ist eine Geschäftsfrau. Sie verkauft nicht Schauspielkunst, sondern ihre kunstgewerbliche Schamlosigkeit. Ihren Ruhm erreichte sie durch ein Nacktfoto während ihrer Schwangerschaft. Da Hollywood nicht begriff, daß sie ein Covergirl und keine Hauptdarstellerin ist, handelte sie für „Striptease“ eine Gage von zwölf Millionen Dollar aus. Respekt. Denn ihr Körpereinsatz bleibt so bescheiden wie die Strip-Szenen belanglos sind für die Story über eine Mutter, die um ihr Kind, gegen ihren irren Ex-Mann, die Mafia und korrupte Politiker kämpft. Wunderbar dagegen der alte Beau Butt Reynolds, dessen Klamauk als lüsterner Kongreßabgeordneter die peinliche Ernsthaftigkeit des Krimi-Dramas verspottet Bergmans Billig-Erotik „Striptease“ verhält sich zu Paul Verhoevens Busen-Gala „Showgiris“ wie „Tutti Frutti“ zum Pariser „CrazyHorse“.

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