Archive :: With Us Until You’re Dead

Orchestral, elektronisch, düster: Lieder vom Ende der Liebe

„Drowned out and washed out/ You cried in front of me.“ Ohne Vorwarnung stößt einen diese Platte mit ihrem ersten Seufzen mitten hinein ins Gefühlsdrama, setzt einem das eindringliche Klagelied „Wiped Out“ vor, das von Tränen und von gebrochenen Versprechen berichtet, das sich zögerlich von einem Loop einwickeln lässt, der alles nur noch trauriger macht.

„With Us Until You’re Dead“ ist eine Platte, die sich den Qualen der Liebe hingibt und eigentlich gar nicht aus zwölf Songs besteht, sondern ein Erzählkontinuum darstellt, bei dem die Grenzen zwischen den Stücken textlich und musikalisch verschwimmen, Hoffnung und Frustration, Aufbruch und Zusammenbruch ineinander übergehen; ein Beziehungsdrama voller Wiederholungs- und Steigerungsfiguren, Breakbeats und Sequenzerläufern, orchestral, elektronisch und mit viel Gefühl inszeniert.

Darius Keeler und Danny Griffiths, der Kern des Archive-Kollektivs, kontrastieren zartbittere, atmosphärische Songs („Calm Down“) mit Gefühlsausbrüchen („Conflict“) oder cleveren Popsongs („Hatchet“). Und im aufbrausenden „Twisting“ führen sie vor, dass am Ende Liebe und Hass manchmal ein und dasselbe sind. (Cooperative) Gunther Reinhardt

Beste Songs: „Violently“, „Wiped Out“

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