Ash – Intergalactic Sonic 7″s: Alle Kracher und die entsprechenden, nicht ganz so guten B-Seiten :: PIAS

Was haben wir hier? Unsere lieben Freunde von Ash. Längst ist noch kein Weihnachten, da haben die beharrlichen Nordiren eine Art „Greatest Hits“-Programm zusammengestellt. Die Singles, 19, sind vollzählig, nichts wird vermisst. Und tolle Lieder sind das immer noch: der unbeschwerte Leichtsinn von „Walking Barefoot“, „A Life Less Ordinary“, der alerte Beitrag zum schlappen Film, das zuckersüße „Candy“, das meisterliche „Goldfinger“ und selbstredend auch „Girl From Mars“, zackiger Gemeinplatz jeder Dorfdisco mit 20-minütiger „Alternative“-Runde. Schließlich „Envy“, ganz neu und keineswegs aus dem Rahmen fallend. Es ist ein Leichtes, die Songs aus der „Nu-Clear-Sounds“-Phase als mögliche Schwachstellen dieses ansonsten erquicklichen Potpourris auszumachen, doch das war eine schwere Zeit für Tim Wheeler, der vom writer’s block gequält wurde und den Himmel über sich nurmehr verfinstert sah.

Nichts als Hits also auf „Intergalactic Sonic 7″s“ – und da wir die sowieso alle schon haben, lässt sich die Band nicht lumpen und kredenzt den Vernarrten als Dreingabe 22 B-Seiten (2,5), leider ausgerechnet ohne die gelungenen Cover-Versionen von Ween („What Deaner Was Talking About“) und Weezer („Only In Dreams“), dafür mit blankem Unfug („Cantina Band“) und immerhin einigen unerwarteten Highlights.

Man wird sich diese Raritäten nie mehr anhören, aber sollten Ash Thema beim nächsten Geschäftsessen werden, kann man ganz vortrefflich sagen: „Ich habe übrigens auch die B-Seiten von Ash, und zwar 22!“ Ganz hinten im Booklet dankt der Schlagzeuger seiner Mama für das erste Drum-Kit.

Feiner Kerl, das ist ja klar.

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