Barry White-The Icon is Love

Barry White Polydor 540280-2.

Es raunzt und gurrt, es schmalzt und schnurrt – the Sleaze-Meister is back! Barry White, der schwarze Erotik-Hulk, der in den 70ern die Schlafzimmer der westlichen Welt nachhaltig revolutionierte und obendrein ganze Heerscharen bislang unbescholtener Bürger dazu animierte, den durch ihn neu entfachten heimischen Betten-Nahkampf auf Video zu bannen oder gar auf Kontaktanzeigen zu antworten, schlägt mit „The Icon Is Love „ein neues, schwüles Kapitel White’scher Sexualkunde auf.

Ließ der „King Of Bedroom Soul“ in den 80ern mit matten Alben wie „The Right Night & Barry White“ oder „The Man Is Back“ die gewohnte musikalische Potenz vermissen, so steht er mit seinem neuen Werk wieder voll im Saft. Titel wie „I Only Want To Be With You“, „Superlover“ oder „Sexy Undercover“ lassen rein inhaltlich erst gar keine Fragen aufkommen, sind orchestral große Pomp-Entwürfe (tonnenweise Horns & Strings) und stehen B.W.-Klassikern wie „Never Gonna Give You Up“, „Can’t Get Enough“ oder „Just The Way You Are“ (endlich) in nichts mehr nach.

Aufgemerkt! „The Icon Is Love“ ist ein Konzeptalbum, das laut Presse-Info das uralte und dennoch immer neue Lied über „Romanzen, Sex, Beziehungen, Neuanfänge und bittere Trennungen“ singt. Und wenn der schlichtweg einzigartige Drei-Zentner-Faun mit samtenem Kellerbaß und alle falschen Blondinen überzeugendem Pathos die Losung „Practice What You Preach“ ausgibt, dann sleazed sich für Interpret und Hörer der Kreis.

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