Beats
Bongo Sketches Express
Various Artists Vol. 1 (FUNK Y JUICE/PP SALES FORCES)
Während die Augen noch von dem hübsch kitschigen Cover-Artwork im Sixties-Look verwöhnt werden, tönt von der CD bereits ein grandioser Crossover aus swingendem 60er-Jahre-Trash, Lounge Jazz und Electric Beatz. Die Sammlung vereint junge europäische Dancefloor-Künstler, die offenbar ein Faible für Bongo-Loops und angestaubte Samples haben, etwa in der Art, wie man es zuletzt bei den Propellerheads hören konnte. Damit erhält man einige freaky, funky Tanzflächenfuller für anspruchsvolle DJs oder 67 Minuten Hochstimmung für Heim und Herd. 4,0
Vienna Scientists III
A Mighty Good reeling (COLUMBIA/ SONY MUSIC)
Eine hochkarätige Zusammenstellung von den Klang-Wissenschaftlern der Wiener Downtempo-Schule. Die Forschungsergebnisse belegen eindeutig, dass die östereicher sich zu einer echten Instanz in Sachen fein produzierter Chill-out-Grooves gemausert haben. Entspannte Breakbeatz und flauschige Sounds sind Balsam für die Seele. Die besten der versammelten Tracks stellen Dub-, Reggae- und Ambient-Einflüsse in den Vordergrund. 3,5
De-Phazz
Death By Chocolate (UNIVERSAL JAZZ) Das personalintensive Grooveprojekt De-Phazz erörtert die Risiken und Nebenwirkungen des Schokoladenverzehrs. Dabei gehen die sympathischen Musikpiraten unverkrampft und mit viel Spielfreude ans Werk. Man bedient sich bei Herbie Hancock, Ideal, Samba, Bossa Nova, Reggae und 60er-Jahre-Schlagern und setzt dem Ganzen den Partyhut auf. 3,0
Ty
Awkward
Englands Independent-Hip Hop kann den ersten folltrefler diesen Jahres verbuchen. Ty kombiniert Acid Jazz mit der poporientierten Spielart des Hip-Hop, die man von Wyclef kennt. Mit ständig variierten Reimschemata manövriert sich der hochtalentierte MC durch ein Panoptikum aus mellow Beatz, Hooks und Breaks, das erfrischend kurzweilig und frei von Stereotypen ist. Awkward wurde mit viel Liebe zum Detail produziert und ist auch für diejenigen interessant, die das Genre sonst scheuen. 3,5