Boots Electric :: Honkey Kong

Hauptsache Spaß: Jesse Hughes spielt mit Rock, Disco und Glam.

Jesse Hughes zieht seine elektrischen Stiefel an und bringt uns frohe Kunde: I am Boots Electric. Der Sänger der Eagles of Death Metal hatte sich für seinen solistischen Einstand ein Rockalbum vorgenommen, nicht wie von Ted Nugent, sondern wie von George Clinton und Little Richard. Auf „Honkey Kong“ spielt Hughes Disco, Glam und Rock’n’Roll mit fiependen Synthesizern und angeklebten Schnurrbärten – Spaß macht es jedenfalls.

Gleich das erste Lied, „Complexion“, vermengt Queens-Of-The-Stone-Age-Harmonien und ELO-Rock’n’Roll mit russischem Männerchor. Das folgende „Love You All The Thyme“ hat den besagten George-Clinton-Funk, aber auch eine schön summende Popmelodie – der Zwitter ist Hughes liebstes Wesen, das Spiel ein wichtiger Trieb. Beim programmatischen „Boots Electric Theme“ skandiert Distillers-Sängerin und Josh-Homme-Gattin Brody Dalle wie Pink.

Lustig ist das alles, aber nicht bloß ein Witz: Hughes hat genug Energie, Irrwitz und melodisches Gespür im Leib, um seinen Liedern etwas Bedeutsamkeit beizubringen. Für das Nebenwerk des Sängers eines Nebenwerks eine beachtliche Platte. (Dangerbird/Cooperative) Jörn Schlüter

Beste Songs: „Complexion“, „Boots Electric Theme“

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