Brad Bird – Ratatouille

Pixar ist längst kein Studio mehr, das bloß hervorragende Animationsfilme produziert. Es hat Disney den Zeichentrick ausgetrieben und dabei den Konzern so abhängig gemacht von seinen Ideen und Innovationen, dass die Fusion beider wie ein Diktat des kleinen Partners wirkt. Den Grund dafür kann man mit Entzücken und Staunen nun an Pixars achtem Film erkennen: Das Märchen einer Landratte, die mit ihrem Gourmetgaumen in Paris einem linkischen Tellerwäscher zum Ruf eines Spitzenkochs verhilft, setzt wieder Maßstäbe in Ästhetik. Technik und Timing zwischen Situationskomik, Tempo und Melodramatik. Zugleich knüpft Regisseur Bird nach seinem zeitgemäßen Superhelden-Meisterwerk „Die Unglaublichen“ mit einer Volte rückwärts an die Disney-Tradition an. Die Farben und Figuren erinnern an den Zauber von „Susi und Strolch“ oder „Aristocats“, die Nager spielen Jazz, der Restaurantkritiker sieht aus wie Nosferatu und das Essen wie von Gott in Frankreich kredenzt. Extras: entfallene Szenen, Features.

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