Breaking The Waves von Lars von Trier
Dieses Meisterwerk ist unbequem, überlang und wunderschön. Zu Recht erhielt der Film in Cannes den Großen Preis der Jury. Der Däne Lars von Trier, bekannt für seine radikale Filmsprache, hat diesmal in Schottland gedreht: Die junge, geistig labile und streng calvinistisch erzogene Bess (Emily Watson: ein Ereignis) erfahrt das Wunder der Liebe, als sie den blonden Skandinavier Jan (Stellan Skarsgard), Arbeiter auf einer Bohrinsel, trifft und überstürzt heiratet Den baldigen Abschied verkraftet sie nicht. Ihr Gebet, er möge zurückkehren, wird erhört: Jan verunglückt – und ist bis zum Hals gelähmt Er bittet Bess, sich sexuell auszutoben und ihm davon zu erzählen. Das melodramatische Finale hat die Kraft eines Gottesurteils, das der Zuschauer akzeptieren muß. Wen dieser Film nicht aufwühlt, sollte es mit Fernsehen versuchen.