Brick

Einen raffinierten Film noir dagegen hat der Regiedebütant Rian Johnson gedreht, der an einer Highschool spielt, mit einem Pennälerfilm aber wenig gemeinsam hat. Der einzelgängerische Brillenträger Brendan (Joseph Gordon Levitt) sucht seine Ex Emily (Emilie De Ravin), die seit einem geheimnisvollen und verängstigten Anruf verschwunden ist. Er geht zu dem Punk-Junkie Dode, forscht bei der Selbstdarstellerin Kara während ihres Theaterprojekts nach, schleicht sich bei einer exklusiven Party der intriganten Schul-Königin Laura ein und legt sich mit dem aufgeblasenen Kleindealer und Footballspieler Bramish an. Brendan teilt aus und steckt ein, so stoisch wie Clint Eastwood, wird aber in den verzweigten Intrigen wie Humprey Bogart selbst zum Strippenzieher. Die Spur führt ihn zu einem Drogenhändler, der am Krückstock geht und noch bei der Mutter lebt, sowie seinem tumben Schläger. Bis zum Finale zieht Johnson mit groteskem, sarkastischem Humor clevere Fäden und verdichtet die hypnotische Stimmung mit pfiffig-lässigen Kameratricks und Schnitten. Einiges gemahnt an Lynch, originell ist der Thriller dennoch. Extras: Audiokommentare.

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