BUFFALO ’66 von Vincent Gallo :: ab 26. November

Freunde hat er nur wenige. Streitsüchtig und exzentrisch sind die bevorzugten Attribute, wenn es um die Charakterisierung von Vincent Gallo geht. Daher hat der 37jährige bei „Buffalo ’66“ (fast) alles selbst gemacht: Regie, Drehbuch, Filmmusik, Hauptrolle. Kein Wunder also, daß Protagonist Billy Brown den Eindruck macht, Gallos Alter ego zu sein. Ein hochneurotischer Typ, der nach fünf Jahren Knast die Steptänzerin Layla (genial grotesk: Christina Ricci) kidnappt, um sie seinen ebenso neurotischen Eltern (umwerfend: Anjelica Houston, Ben Gazzara) als Ehefrau vorzustellen. Daß der bezaubernde Trash-Engel sich verliebt, hatte dieser hohläugige Einzelgänger, der panische Angst vor Gefühlen hat, allerdings nicht eingeplant. Der Film sei ein Werk der Rache, der Rache an seinen Eltern, sagt Gallo. Und wie ein gedemütigter Racheengel streift auch Billy durch seine tristen Kindheitserinnerungen, die sein ruppiges Wesen geprägt haben. Gemildert wird die Radikalität der Bilder und Worte in Gallos Regiedebüt durch Ricas große Barbiepuppenaugen, die von unschuldiger Liebe künden. Independent Love Affair.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates