Caitlin Cary – WhileYou Weren’t Lookinq :: Roots von Jörg Feyer

Caitlin Cary muss ein Bärenfell haben und den Gleichmut eines Muttertiers, an dem zig Junge saugen. Hätte sie es sonst fünf Jahre mit Ryan Adams ausgehalten? „A little bratty, horrible brother“ nennt sie ihn heute, aber auch den Bruder, welcher der Geigerin bei Whiskeytown erst eine Stimme gab. Die ist auf ihrem ersten Album schon ganz bei sich, in einem Umfeld, das weit über die Folk-Spurensuche ihres EP-Debüts „Waltzie“ hinausreicht, auch über übliche Americana. Produzent Chris Stamey (Ex-dB’s) integriert alte Whiskeytowner (Mike Daly) und illustre Gäste (Hazeldines Tonya Lamm) in ebenso kunstvollen wie unverstellten Songs, die Carys Klasse auch als Autorin dokumentieren – von der schieren Power eines „Thick Walls Down“ über das delikate „Pony“ bis zur Soul-Referenz „Too Many Keys“. Und was sagt Ryan dazu? Hat zwei Songs mitgeschrieben, darunter den melancholischen Kehraus „I Ain’t Found Nobody Yet“. (Yeproc records/sonic/import)

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